Traditionelle Ölbergnachtwanderung gut besucht / Teilnehmer aus mehreren Gemeinden an der Spitalhütte

Von Eberhard Wagner Waldachtal. Die Ölbergnachtwanderung der Kirchengemeinden Waldachtal und Pfalzgrafenweiler fand mit großer Teilnehmerzahl am vergangenen Donnerstag statt. Firmlinge und ihre Familien sowie Mitglieder der Kirchengemeinden Salzstetten, Lützenhardt und Pfalzgrafenweiler begingen am Abend des Gründonnerstag die Ölbernacht. Vor der Wanderung zur Spitalhütte trafen sich die künftigen Firmlinge mit ihren Gruppenleitern in den Gemeindezentren, um das letzte Abendmahl zu feiern.

Dies begann mit einem Segensgebet von Diakon Wilhelm Pöndl und Pfarrer Anton Romer, bevor Fladenbrot, Wein und Traubensaft, symbolisch für den Wein, geteilt und gereicht wurden.

Mit einem Fackelzug wanderten die Gläubigen von den jeweiligen Ortschaften bei kühlen Temperaturen zur Spitalhütte von Wilhelm Krauss, die dieser, wie schon in den vergangenen Jahren, zur Verfügung gestellt und in weiser Voraussicht ob der Kälte ein Feuer vorbereitet hatte.

Während der Wanderung wurde an verschiedenen Stationen immer wieder an den Leidensweg Christi erinnert, der diesen Gang aus Liebe für Gott und die Menschen vor 2000 Jahren auf sich nahm.

Gegen 21.30 Uhr waren alle an der Hütte eingetroffen, wo Thomas Kreidler aus Salzstetten Holzstämme für das Herstellen von drei Kreuzen vorbereitet hatte. Romer und Mitglieder der Gemeinden sprachen Texte aus der Bibel, bevor die Kinder und Jugendlichen mit Fürbitten Nägel in die Kreuze schlugen.

Zum Ende wurde aus dem Evangelium nach Matthäus die Verhandlung Jesu vor Pontius Pilatus verlesen, bevor sich die rund hundert Gläubigen mit ihren Kreuzen auf den Nachhauseweg machten.

Am Karfreitag wurden vor den Kirchen der drei Gemeinden die Kreuze aufgestellt, welche in den jeweiligen Gottesdiensten der symbolischen Kreuzverehrung dienten.