Kathrin Zink-Jakobeit setzt sich bei der Gemeinderatssitzung für eine Weiterentwicklung des Schulstandorts ein

Von Eberhard Wagner Waldachtal. Mehr Bürgerbeteiligung, transparente Entscheidungsprozesse und sinnvolle Weiterentwicklung des Schulstandorts Waldachtal fordern Elternvertreter des Kindergartens und der Grundschule Salzstetten, welche auch nach der Schulreform große Chancen am Standort Waldachtal sehen.

Bereits im Oktober stellten die Elternvertreter Senat Sahiti, Kathrin Zink-Jakobeit und Michael Kaupp bei der Gemeinde einen Antrag auf einen Ausschuss für Bildungsfragen. Diesen Antrag bekräftigte Zink-Jakobeit anlässlich der öffentlichen Gemeinderatssitzung noch einmal persönlich.

Sie betonte, wie wichtig flexible Kinderbetreuung und Bildungsfragen für die Gemeinde seien. Zink-Jakobeit sieht im demografischen Wandel große Gefahren – vor allem fürchtet sie auch um den Bestand der Grundschule Salzstetten. Die Diplom-Psychologin, die auch als Kinder- und Jugendpsychotherapeutin arbeitet, fordert, nicht erst die Diskussionen auf der politischen Ebene abzuwarten, sondern bereits frühzeitig selbst und engagiert in einem noch zu gründenden Bildungsausschuss Möglichkeiten zum Konzept einer Gemeinschaftsschule zu erarbeiten. Der Bildungsausschuss werde den Gemeinderat in dieser Arbeit unterstützen und entlasten.

Hornberger: "Die Diskussionsgrundlage fehlt derzeit"

Bürgermeister Heinz Hornberger verwies in seiner Antwort auf die Tatsache, dass die Politik zum Thema Gemeinschaftsschule noch uneins sei. Deshalb fehle derzeit die Diskussionsgrundlage – er plädiere eher dafür, das Gemeindeentwicklungskonzept zu diesem Thema abzuwarten. Zink-Jakobeit, die aus Treffen mit den Eltern deren Ängste und Sorgen genau kennt, will jedoch nicht warten, bis die "große Politik" sich einigt. Denn das könne dauern. Zink-Jakobeit will, dass die Gemeinde Waldachtal in Sachen Bildung mit gutem Beispiel vorangeht und hilft, frühzeitig mit Vertretern der Elternschaft ein Planungskonzept zum Bildungsstandort Waldachtal zu erarbeiten.

In seinem Vermittlungsvorschlag deutete Hornberger an, dass er gerne bereit sei, einen bestimmten Kreis einzuberufen, der dann die ersten Themen behandeln könne. Er machte keinen Hehl daraus, dass diese Themen für ihn reine "Philosophie" darstellen, da bisher zum Thema Gemeinschaftsschule keine eindeutigen Entscheidungen getroffen worden sind.

Er verwies darauf, dass an insgesamt 30 Schulstandorten in Württemberg erste Gemeinschaftsschulen ins Rennen geschickt werden und deren Erfahrungen ja noch ausstehen.

Zink-Jakobeits Bemühen, mit den Eltern aktiv an den weiteren Entwicklungs- und Entscheidungsprozessen zum Thema Gemeinschaftsschule Waldachtal teilzuhaben, trägt nun Früchte.