Fühlt sich als Rosenkönig: Klaus Rothkögel feiert am morgigen Sonntag seinen 80. Geburtstag. Foto: Maier Foto: Schwarzwälder-Bote

Jubiläum: Morgen feiert Klaus Rothkögel seinen 80. Geburtstag in seiner Wahlheimat Salzstetten

Für Klaus Rothkögel in Salzstetten runden sich am morgigen Sonntag acht Lebensjahrzehnte. Der Ehrenvorsitzende hat sich um den Schwarzwaldverein Waldachtal durch sein langes und intensives Engagement verdient gemacht.

Waldachtal-Salzstetten. Mehr als drei Jahrzehnte war der namhafte Wanderverein seine zweite Heimat. 16 Jahre lang führte er den Schwarzwaldverein als Vorsitzender und arbeitete zwölf Jahre als Wanderwart. Darüber hinaus stellte er sich etliche Jahre als kommissarischer Vorsitzender und Wanderwart zur Verfügung.

Nach seinem Eintritt 1985 wirkte er ab 1989 im Beirat und von 1993 bis 1996 als Vize-Vorsitzender und von 1997 bis 2013 führte er die Ortsgruppe als Vorsitzender. Aufgrund seiner Verdienste ist er 2014 zum Ehrenvorsitzenden ernannt worden. Das Treuezeichen in Silber wurde ihm 2010 für 25-jährige Mitgliedschaft angeheftet. Klaus Rothkögel und seine Frau Ursula organisierten viele Wandertouren und etliche Mehrtages-Ausflüge. "Der Schwarzwaldverein wurde für uns zum zweiten Lebensinhalt."

Seit 1985 ist er passives Mitglied im Liederkranz und seit Gründung 1999 Mitglied im Förderverein Salzstetter Schlössle. Im Jahr 1993 ist Rothkögel für 25-mal Blutspenden mit der Ehrennadel in Gold mit goldenem Lorbeerkranz geehrt worden.

Der aus Gottesberg in Niederschlesien stammende Jubilar wurde 1946 mit Familie aus der Heimat vertrieben. Die Odyssee durch das vom Zweiten Weltkrieg zerstörte Deutschland reflektiert er heute: "Wir teilten das Los aller Flüchtlinge, keiner wollte uns haben." In dem kleinen niedersächsischen Dorf Oedelum absolvierte er seine achtjährige Volksschulzeit und nach dem Umzug nach Duisburg machte er von 1953 bis 1956 eine Lehre als Schiffsbauer. "Es waren harte Lehrjahre, mit der heutigen Ausbildung nicht zu vergleichen." Zehn Jahre arbeitete er in der Montage im Stahlhochbau (Maschinen- und Kranbau) im In- und Ausland und zwei Jahre als bauleitender Monteur in West-Berlin.

Das Ehepaar freut sich an ihren Enkelkindern

Viele Jahre unterwegs im europäischen Ausland, das förderte den Horizont des jungen Mannes. Durch den Umzug der Eltern und Brüder nach Glatten verlegte er sein berufliches Wirkungsfeld für zwei Jahre zur Transformatoren Union nach Stuttgart. 1973 legte er nach einjähriger Ausbildung die Prüfung zum Industriemeister bei der IHK Stuttgart ab. Verantwortung übernahm er von 1974 bis 2001 als Industriemeister in der Unternehmensgruppe fischer, speziell in der Filiale Salzstetten für die Bereiche fischertechnik und automotive systems. Seit 1978 wohnt er in Salzstetten. 1982 heiratete er Ursula Rothkögel. Anfang der 1990er-Jahre kauften sie ein ehemaliges Bäckerei-Gebäude in der Heubergstraße und bauten es in Eigenleistung selbst um.

Das Ehepaar Rothkögel freut die Entwicklung ihrer Enkelkinder: Vanessa ist Juristin, Lisanne studiert Wirtschaftsrecht. Ole ist das Nesthäkchen. "Ich bin glücklich, dass ich das 80. Lebensjahr erreichen konnte, nach all den krankheitsbedingten Rückschlägen", sagt der Jubilar heute. Dass er seine Frau Ursula kennengelernt habe, sei das Beste in seinem Leben. "Wir sind auf einer Wellenlänge. Ich muss Gott danken." Beider Herzenswunsch sei es, den Lebensabend noch gemeinsam genießen zu können. Reisen und wandern zählen zu seinen Steckenpferden. Er träumt noch von einer Reise nach Kanada, sie von einer nach Indien. Favorit ist derzeit Griechenland. Über 20 Jahre lang waren sie mit ihrem Super-Camper in Deutschland und Holland unterwegs. Zuhause kümmert sich der Blumenfreund um allerlei Pflanzen bis hin zu Rosen, die gerade herrlich blühen.

Holzarbeiten und elektrische Eisenbahn

Ansonsten ist er mit Holzarbeiten und handwerklich beschäftigt. Seine elektrische Eisenbahn will er weiter ausbauen. Die Verse des Hobbydichters sind in der Verwandtschaft beliebt. Inzwischen schreibt Klaus Rothkögel an seinen Memoiren. Fit halten sich die Rothkögels durch Sport: Dreimal in der Woche gehen sie ins Fitness-Studio. Neuerdings begeistert sich der Jubilar wie sein Vater für den Fußballsport und erinnert sich: "Helmut Rahn wohnte während unserer Duisburger Jahre ganz in unserer Nachbarschaft." Zur Geburtstagsfeier im Schlössle heute in einer Woche singt der Liederkranz, weil seine Frau Ursula im gemischten Chor aktiv ist. Und im Oktober führt die Geburtstags-Reise für zwei Wochen auf die Insel Kreta.