Wertschätzung erfahren haben die ehrenamtlichen Mitarbeiter der evangelischen Kirchengemeinde Waldachtal bei ihrer Jahresfeier. Foto: Maier Foto: Schwarzwälder-Bote

Kirche: Pfarrer ist zufrieden mit Gottesdienstbesuch in der evangelischen Gemeinde in Waldachtal

Ehrenamtliche Mitarbeiter sind für eine Kirchengemeinde unverzichtbar. Die evangelische Kirchengemeinde Waldachtal zeichnet sich als besonders lebendige Gemeinschaft aus. Grund für den Pfarrer, seinen Mitarbeitern jedes Jahr seine Wertschätzung zu bekunden.

Waldachtal. Herzlich dankte Pfarrer Markus Arnold den rund 150 ehrenamtlichen Mithelfern beim Mitarbeiterfest für ihr Engagement im vergangenen Jahr. "Ich bin mir sicher, dass Kirchengemeinde ohne Menschen, die sich einbringen, nicht funktioniert." Er hoffe und wünsche, dass alle Mitarbeiter ihre Aufgaben mit Begeisterung erfüllen. Etwa 60 Ehrenamtliche gaben sich bei der Jahresfeier ein Stelldichein.

Markus gab seiner Freude über die sehr aktive Gemeinde Ausdruck. Die Zusammenarbeit mit dem Kirchengemeinderat mache ihm ganz viel Spaß, meinte der 36-jährige Geistliche. Und mit Pfarramtssekretärin Regina Martini und dem Laienvorsitzenden des Kirchengemeinderats Rolf Müller tausche er viele gute Ideen aus. Der Pfarrer blendete auf 2016 zurück, das ganz im Zeichen der Visitation stand: "Unser Dekan war von uns als Kirchengemeinde begeistert." Nur an Angeboten für die Zielgruppe der 25- bis 50-Jährigen müsse man noch arbeiten. Der Kirchengemeinderat ist in Klausur gegangen und hat Ideen entwickelt. Die 1,25 Prozent oder 30 Personen weniger an Gemeindemitgliedern führte Arnold hauptsächlich auf Wegzug zurück. "Es war mein erstes Jahr, in dem ich mehr getauft als beerdigt habe." Als "phänomenal" bezeichnete er den sehr guten Gottesdienstbesuch. 2011 bei seinem Amtsantritt habe sich der Kirchengemeinderat noch eine Steigerung der Gottesdienstbesuche gewünscht. Alle zwei Jahre werde gezählt. 2014 kamen dann durchschnittlich 138 Personen in den Gottesdienst – 2016 waren es durchschnittlich 154 Gläubige. Arnold: "Ich bete und wünsche, dass das so weitergeht. Ich möchte etwas von dieser guten Botschaft Jesu weitergeben, die Kraft für den Alltag gibt." Im vergangenen Jahr habe man mit guten Veranstaltungen die Weichen für das Luther-Reformationsjahr gestellt. Für dieses Jahr liegen schon 17 Trau-Anmeldungen vor. Kürzlich ehrte der Kirchenchor Tumlingen-Hörschweiler, der seit 1929 zur Ehre Gottes und der Menschen singt, langjährige Aktive. Außer den Geehrten (wir berichteten) ist auch Rosemarie Richter, die seit 2004 aktiv ist, für zehn Jahre Sängerschaft geehrt worden. 34 Sängerinnen und Sänger gehören dem evangelischen Kirchenchor an.

Mit 1945 evangelischen Christen in Waldachtal startet die evangelische Kirchengemeinde in das Luther-Jubiläumsjahr. Pfarrer Markus Arnold: "Welchen Herzschlag, welche Klangwelle, braucht es, um Menschen zu gewinnen? Wichtig finde ich es, dass Menschen mit der guten Nachricht von Jesus in Berührung kommen!" Zum Reformationsjubiläum gebe es im Kirchenbezirk weit mehr als 100 Veranstaltungen und Waldachtal sei dabei.

Anhand der Jahreslosung 2017 "Gott spricht: Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch" wünschte sich der Ortspfarrer einen Aufbruch im Glauben. Dieser neue Geist müsse auch damals in Wittenberg gewirkt haben, als Martin Luther das Angestaubte weggefegt habe. Es sei spannend, zurück zu den Wurzeln, zur Frohen Botschaft zu gehen, diese zu entdecken wie das Volk Israel. "Neuanfang gibt es nur durch Umkehr, durch Verwandlung des Menschen." Woher kommt unsere Kraft, unser Wille, unsere Weisheit für unser Tun? Arnold: "Nicht durch mich, sondern Christus durch uns. Alles ist für die Katz, wenn wir uns als Mitarbeiter nicht für das Licht Gottes öffnen." Innere Freude sei wichtig.

"Man kann andere nur begeistern, wenn wir selbst begeistert sind", formulierte es der evangelische Waldachtal-Pfarrer treffend. "Ich wünsche, dass wir als Waldachtaler anziehend sind und das neue Jahr für eine neue Begeisterung nützen." Die Jahreslosung bringe Klang in die Herzen. Das Reformationsjahr 2017 solle zu einem Jahr des Glaubens werden. "Je mehr wir Gott tun lassen, umso mehr kann es aus uns herausklingen." Es sei spannend, mit dem Bibelwort der Jahreslosung ins neue Jahr zu gehen.

Spontan bereicherten die achtjährige Lisa Richter auf der Blockflöte und Katharina Wilding am Klavier mit dem "Mini Concertino" von Daniel Hellbach das gelungene Mitarbeiterfest. Pfarrer Markus Arnold fand: "Acht Jahre alt und spontan. Mit Fremd-Flöte. Echt cool." Auch Kirchenchor-Leiterin Wilding lobte die Musikschülerin: "Super."