Lachen gehört zum Christsein: Eine Feier zur biblischen Frauengestalt Sara gestalteten Pfarrer Anton Romer, Monika Bauer, Sabine Kübler, Ute Dreiseitl-Fischer, Gerda Schweizer und Pfarrer Markus Arnold (von links). Foto: Maier Foto: Schwarzwälder-Bote

Frauentreff Waldachtal/Pfalzgrafenweiler gestaltet Gottesdienst

Von Walter Maier

Waldachtal. Die Ökumene an der Basis lebt: Das Miteinander von evangelischen und katholischen Christen in Waldachtal fördert der ökumenische Frauentreff. Sehr engagiert ist das Leitungsteam mit Gerda Schweizer, Heidi Kugler, Ute Dreiseitl-Fischer und Monika Bauer.

20 bis 25 Frauen treffen sich beim ökumenischen Frauentreff Waldachtal/Pfalzgrafenweiler einmal im Monat. Sie praktizieren Grundlegendes, was die beiden großen Amtskirchen nur mühsam auf den Weg bringen. Seit 2006 leben sie ihren Glauben und laden Referenten ein zu religiösen Themen und Lebensfragen.

Fleißige Bienen im Hintergrund sind Tilla Kaupp, Cilli Denner und Candida Heimann, die das Küchenteam bilden. Rosemarie Korff hat den überkonfessionellen Treff ins Leben gerufen.

Für das jüngste Treffen wurde mit Sara eine Frauengestalt aus dem Alten Testament ausgewählt. Sie ist die Frau des Patriarchen Abraham aus dem Land Ur in Chaldäa und gilt damit als Erzmutter Israels. Was die biblische Sara vor 4000 Jahren vorgelebt hat, kann heute noch gelebt werden.

Zum Frauenbild von gestern und heute gestalteten Frauen des ökumenischen Frauentreffs einen besonderen Gottesdienst in der Herz-Jesu-Kirche in Lützenhardt mit dem katholischen Pfarrer Anton Romer und dem evangelischen Pfarrer Markus Arnold.

In die Rolle der biblischen Sara schlüpften Gerda Schweizer, Ute Dreiseitl-Fischer und Monika Bauer. Nach einer theologischen Vorlage und Inspiration von Diplom-Theologin Anneliese Benz-Pöndl aus Salzstetten transportierten sie deren Gedanken ins 21. Jahrhundert. Gerda Schweizer und Pfarrer Romer stellten heraus, dass sich grenzenloses Vertrauen in Gott auszahle. Schweizer: "Gott hat Sara noch in ihrem Schmerz lachen lassen." Brücken schlugen die Frauen in ihren Fürbitten zu den Not leidenden Menschen in Syrien, im Irak und den an Ebola erkrankten und ihren mutigen Helfern.

In einer lebendigen Predigt zeichnete Arnold ein Bild der biblischen Sara, die heutige Frauen und Christen ermutigt, die Frohe Botschaft des Evangeliums im Alltag mit herzlichem Lachen zu würzen: "Sie ist der erste Mensch in der Bibel, der spontan loslacht." Dass Lachen befreie, habe sich schon in der Urkirche gezeigt: "Tosenden Applaus und pralles Lachen in der Kirche, das gab es in der alten Kirche an jedem Ostermorgen. Da wurde die Auferstehung Jesu beklatscht und bejubelt."

Bei modernen Liedern spürten die Frauen, dass Lebensfreude zu ihrem Glauben gehört. Einfühlsam trug Sabine Kübler aus Cresbach am Keyboard maßgeblich zum Gelingen der Feier bei. Mit "Let there the peace on earth" erreichte sie die Herzen. Mit großem Applaus dankten die Frauen für ihren musikalischen Part. Benz-Pöndl fragte: "Was wäre dieser Gottesdienst ohne diese schöne Musik gewesen?"

Der katholische Pfarrer Romer bewertet das ökumenische Wirken der Frauen: "Wir freuen uns, dass es diesen Treff gibt. Der Kreis hat sich wunderbar entwickelt. Inzwischen ist er eine feste Institution hier." Und Arnold von der evangelischen Gemeinde sagte: "In jedem Fall ist es gut, dass Ökumene hier nicht nur zwischen den Hauptamtlichen funktioniert." Für viele Gläubige stünden nicht die Konfessionen, sondern das gemeinsame Evangelium in der Mitte. Bei einem Empfang im katholischen Gemeindezentrum klang das Treffen gemütlich aus.

Weitere Informationen: Das nächste Treffen ist am Donnerstag, 11. Dezember, um 19.30 Uhr im katholischen Gemeindezentrum Lützenhardt.