Haut voll drauf: Nina Gass vom TV Villingen (links). Foto: Marc Eich Foto: Schwarzwälder-Bote

Volleyball: Felicitas Piossek und Martina Bradacova führen TV Villingen vor den Wochen der Wahrheit zum Sieg

In der Dritten Liga der Frauen hat sich Vorjahresmeister TV Villingen mit seinem souveränen 3:0-Heimsieg gegen die TSG Bretzenheim wieder in Richtung Tabellenspitze aufgemacht.

Doch der Weg dorthin ist noch weit. Mit 13 Punkten stehen die Villingerinnen derzeit auf dem fünften Platz. Der Villingen-Bezwinger TV Waldgirmes profitierte am Wochenende von dem überraschenden 0:3-Ausrutscher des SV Sinsheim (18 Punkte) beim Aufsteiger Beiertheim – und übernahm mit 20 Zählern die Tabellenführung.

Ein Hammerprogramm

Auf das Villinger Team wartet in den kommenden drei Wochen ein Hammer-Programm, das zeigen wird, wie weit die Villingerinnen in der Tabelle vorne angreifen können. An diesem Samstag geht es zum starken Aufsteiger Beiertheim. Eine Woche später gastiert der TV Villingen beim SV Sinsheim. Dann folgt die weite Reise – inklusive Übernachtung – nach Kassel. Bange machen gilt für die Villinger Coaches Sven Johansson und Robert Senk natürlich nicht. "Wir sind gut genug, um von allen drei Spielen einige Punkte mitzubringen."

Erfahrung ist goldwert

Mittelblockerin Felicitas Piossek und Martina Bradacova zählten am Samstag beim Heimerfolg gegen Bretzenheim zu den stärksten Akteurinnen im Villinger Team. "Ich war überrascht, dass ich von Beginn an spielen durfte", betonte Piossek. Die 28-Jährige kann derzeit nur ein Mal in der Woche trainieren, da sie gerade in Konstanz ihre Doktorarbeit schreibt und oft auf Seminaren unterwegs ist. Außerdem muss die Biologin noch auf ihre Schulter aufpassen, die durch den Leistungssport in all den Jahren schon sehr belastet wurde. Die Mittelblockerin sieht das Villinger Team insgesamt auf einem guten Weg. "Unter dem Aspekt, dass es vor der Saison einige Wechsel gab, sind wir zum jetzigen Zeitpunkt schon wieder relativ gut eingespielt. Damit hatte ich nicht gerechnet. Wir können wieder eine gute Rolle in dieser Runde spielen", betonte Felicitas Piossek.

Die Gelenke schmerzen

Auf dem gleichstarken Level wie in der vergangenen Saison befindet sich Außenangreiferin Martina Bradacova Gegen Bretzenheim wurde die 30-Jährige förmlich von ihren Teamkolleginnen am Netz für die entscheidenden Punkte gesucht. Martina Bradacova vergleicht die Meistermannschaft mit dem heutigen Team. "Wir müssen mental einfach noch stärker werden. Wir hatten in der vergangenen Saison mehr Führungsspielerinnen im Team, die nach Fehlern wieder vorangegangen sind."

Wie lange sie noch spielen will? "Ich bin ein absoluter Spielertyp. Aber wenn ich nach dem Training heimkomme, schmerzen die Gelenke schon", sagt die Tschechin mit einem Lächeln.