Vorzuwerfen haben sich die Drittliga-Volleyballerinnen des TV Villingen nichts. Gegen Karlsruhe-Beiertheim haben sie alles gegeben. Dennoch war am Samstag nach 65 Minuten Schluss – die Gastgeberinnen verloren glatt mit 0:3 (18:25, 21:25, 16:25).

Sie wussten im Vorfeld um die Stärke des Gegners. Deshalb hatte TVV-Trainer Sven Johansson bereits gesagt, dass es "mega schwer" werden würde, gegen den SV Karlsruhe-Beiertheim zu punkten. Und dennoch startete sein Team – und das zeichnet die Mannschaft auch aus – vor 300 Zuschauern mit großem Kampfgeist in die Partie, lieferte sich schon zur Hälfte des ersten Satzes ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit den Gästen. Zumindest bis zum 17:18. Danach schlichen sich jedoch einfache Fehler ins Spiel der Villingerinnen ein. Einige Bälle waren den berühmten Tick zu lang. Selbst wenn sie die Spielerinnen aus Beiertheim unter Druck setzten, brachten diese sofort wieder Ruhe in ihren Angriff, platzierten die Bälle häufig punktgenau ins Eck. Gleich den ersten Satzball nutzten sie zur Führung.

Im zweiten Satz aber schafften es die Villingerinnen, Karlsruhe zunehmend in Bedrängnis zu bringen. Jule Gaisser platzierte ein Ass, schlug auch anschließend gut auf. Die Gäste hingegen begannen, eigene Fehler zu produzieren. Auch am Netz – mit der Kompaktheit wohl die größte Stärke der Karlsruherinnen – lief es nicht mehr rund. So zog Villingen auf 19:16 davon. Doch die Schwächephase der Karlsruherinnen hielt nicht lange an. Sie glichen zum 20:20 aus. Beim Stand von 21:22 zog Gäste-Trainer Sebastian Kaschub seine zweite Auszeit-Option in diesem Satz – und seine Vorgaben gingen hervorragend auf. Tatsächlich gelang Villingen kein Punkt mehr. Zwar rettete Sonja Kühne noch einen starken Angriff der Gäste, doch den Satzverlust konnte die Mannschaft nicht mehr verhindern.

Im Anschluss war die Partie für die Gastgeberinnen gelaufen – und Karlsruhe spielte seine Angriffe mit der ganzen vorhandenen Routine aus. Über 0:3, 6:12 und 12:21 kämpfte sich die TV-Truppe zwar noch einmal auf 15:22 heran, viel entgegenzusetzen hatte sie jedoch nicht mehr. Die Moral aber war ungebrochen – und dies stimmte auch das Trainerteam nach der Niederlage zuversichtlich.

Robert Senk, Co-Trainer des TV Villingen:

Sven Johansson, Trainer des TV Villingen:

"Wir haben versucht, uns dagegen zu stemmen, sind dann aber sowohl in der Annahme als auch im Angriff eingebrochen. Wir haben es den Gästen etwas zu einfach gemacht. Ich glaube aber nicht, dass der zweite Satz, hätten wir ihn gewonnen, die Partie gekippt hätte. Im dritten Satz sind wir einfach hängen geblieben. Wir müssen für jeden Punkt hart arbeiten, das hat man wieder gesehen."

Sebastian Kaschub, Coach des SV Karlsruhe-Beiertheim:

"Wir sind froh, dass unser Spiel so gut funktioniert hat. Bei der starken Leistung, die Villingen gezeigt hat, verstehe ich die vergangenen Ergebnisse nicht ganz. Wir haben jetzt gesehen, was hier möglich ist. Villingen hat eine gute Annahme und einen effektiven Angriff."

Robert Senk, Co-Trainer des TV Villingen:

"Wir wussten, dass das Spiel schwer werden würde. In der entscheidenden Phase hatten wir zu viele eigene Fehler, da hätten wir mehr Punkte für uns entscheiden können. Unser Fokus wird auf der Rückrunde liegen. Einige Spielerinnen stehen jetzt im Fokus, die das früher nicht taten. Deshalb bauen wir auf deren Entwicklung."