Bildung: Spaß und Freude beim Spielenachmittag für Flüchtlingsmädchen / Spielerisch Deutsch lernen
"Zwei Kuhe" – "Wir sagen zwei Kühe, jetzt darfst du noch zweimal würfeln". So hört sich das an, wenn die Flüchtlingsmädchen am Freitagnachmittag im evangelischen Gemeindehaus zusammensitzen und spielen.
Vöhringen. Heute ringen sie im Würfelspiel "Kuh & Co" um möglichst viele Karten, auf denen die Tierarten auf einem Bauernhof vorgegeben sind. Gespielt wird mit fünf Symbolwürfeln. Ein Aufschrei. Es wird gezählt, "ich habe eine Karte". Freude und Enttäuschung liegen nah beieinander. "Ich möchte gewinnen", der Ehrgeiz der neunjährigen Johaina ist zu sehen.
Gute Kommunikation
Es wird nur Deutsch gesprochen, auch in der Randunterhaltung untereinander. Erstaunlich, wie gut die Kommunikation über Spiele läuft. Die Flüchtlingsmädchen verstehen sehr viel, nur es in Worte zu packen ist manchmal schwierig, aber es wird versucht. Lachen und Freude stehen im Vordergrund.
Zwischen drei und sieben Mädchen im Alter von sechs bis zwölf Jahren nehmen das Spielangebot der evangelischen Kirche an, das sich seit November etabliert hat. Geleitet wird die Gruppe von Helga Lehrke und Jana Stuhlinger. Zum ersten Nachmittag wurden die Mädchen abgeholt, nun kommen sie allein. Es sind einfache Spiele, die Mädchen sollen nicht überfrachtet werden.
Sehr gerne werden Puzzles gelegt oder Schwarzer Peter gespielt. Geschummelt wird nicht, die Kinder korrigieren sich gegenseitig und das sehr streng.
Bewegungsspiele, wie Badminton mit Luftballons – Kochlöffel fungieren als Schläger – werden gerne angenommen und bei schönem Wetter begibt sich die Gruppe auch auf den Spielplatz. Ein "Los geht’s, los geht’s, tralalalala" nach der Melodie des Nikolauslieds markiert immer den Beginn.
