Zudem beschäftigen Haushaltsmittel und Rastplatz "Juzgagraben" den Wittershauser Rat

Von Sylvia Fahrland

Vöhringen-Wittershausen. Neben der Vorberatung zur Haushaltsmittelanmeldung für 2016 beschäftigte sich der Ortschaftsrat vor allem mit vorbereitenden Beschlüssen für die neue Ortsdurchfahrt, die oberste Priorität genießt (wir berichteten).

Sie wird derzeit mit mehr als 2,1 Millionen Euro brutto veranschlagt, davon 1,67 Millionen Euro für den ersten Bauabschnitt 2016. Noch nicht in Abzug gebracht sind etwaige Zuschüsse für den Radweg sowie des Kreises für Belagsarbeiten.

Der Ortschaftsrat beschloss nun die Anerkennung der Entwurfsplanung als Basis für weitere Detailplanungen mit Anwohnern und befürwortete die Vergabe der Ausführungsplanung an das Ingenieurbüro Alwin Eppler.

Am kommenden Montag steht dieser Punkt im Gemeinderat auf der Tagesordnung. Zwölf Anregungen der Bevölkerung waren aus dem Infoabend am vergangenen Montag hervorgegangen.

Die Stellungnahmen der Verwaltung und des Planungsbüros lagen dem Ortschaftsrat schriftlich vor und wurden von Bürgermeister Stefan Hammer ausführlich erläutert. Manche Punkte seien bereits in der Planung enthalten (Art der Betonpflastersteine, abgesenkte Bordsteine zwischen Radweg und Straße), werden unterstützt (Erhalt der Kastanien und Stützmauer statt Böschung an der Schule), sind an einer Kreisstraße und Bedarfsumleitungsstrecke nicht realisierbar (Tempo 30 oder weitere Geschwindigkeitsdrosselung), werden noch geprüft (Beleuchtung, Erdverkabelung und Rückbau der Trafostation) oder zumindest für einen späteren Zeitpunkt nicht ausgeschlossen (vorbereitende Leerrohre für Stromanschlüsse in punkto Blinklicht am Zebrastreifen oder stationärer Blitzer).

Weitere Einzelgespräche mit Anwohnern sind insbesondere in Bezug auf Stellplätze, Bushaltestelle und Querungshilfe beim Gebäude Vöhringer Straße 23 (Elektro Volz) erforderlich.

Ausführlich wurde über den weiteren Bedarf an Haushaltsmitteln für 2016 beraten. 10 000 Euro für die Abdichtung der Brunnenstube werden von 2015 auf 2016 verlagert, ein Bauhofmitarbeiter für den Ortsteil erneut gefordert, da im zweiten Halbjahr Grünpflegearbeiten an Dritte vergeben werden mussten.

Auch die Instandsetzung der Friedhofsmauer ist noch nicht realisiert. Mit 20000 Euro zählt die Instandhaltung öffentlicher Gebäude zu den größeren Posten. Unter anderem braucht das Rathaus einen neuen Anstrich oder Putz im Treppenhaus und Hitzeschutzrollos. Die Fenster der Turnhalle müssen gestrichen und die seit Jahren funktionsunfähigen Außenjalousien sollten in Ordnung gebracht werden. Für Arbeiten im Lerchenbühl sind 15000 Euro vonnöten, für die Feldwegesanierung beispielsweise am Bechtenholz (dort verläuft ein Teil des ausgeschilderten Heidelberg-Schwarzwald-Bodensee-Radweges) weitere 5000 Euro. Durch die Lage an der Gemarkungsgrenze Richtung Bochingen erscheint eine abgestimmte Vorgehensweise mit Oberndorf sinnvoll. Weitere Punkte auf der Wunschliste waren die Prüfung der Hochwassersituation im Grabenäcker, ein Leitsystem mit Hinweisschildern zu öffentlichen Gebäuden und Einrichtungen wie in Vöhringen sowie der Ersatz des veralteten Ortsplans. Andreas Haberer sähe diesen gerne ergänzt um Hinweise auf die örtlichen Industrie- und Kleinbetriebe.

Die Kanal- und Straßensanierungen von Bochinger und Brühlstraße können 2016 nicht mehr realisiert werden und werden wie die Maßnahmen im Herrenweg zurückgestellt. Weitere Kanalbefahrungen sollen Klarheit bringen, welche Straßenbeläge ohne Tiefbauarbeiten ausgebessert werden können.

Nach einem Ortstermin mit Klaus-Dieter Thiel und Siegfried Schittenhelm war man sich einig, den ehrenamtlich tätigen Bürgern für die Instandsetzung des Rastplatzes "Juzgagraben" 3000 Euro für Baumaterial zur Verfügung zu stellen.