Anbieter an Breitbandversorgung für Gewerbegebiet nicht interessiert
Von Bodo Schnekenburger
Vöhringen. Schnelles Internet? Ist für manche in Vöhringen ein Traum. Vor allem gewerbliche Nutzer sind abgekoppelt. Und wenn man in etwas größeren Dimensionen denkt, werden in wenigen Fünfjahresschritten auch die aktuell gut versorgten Privathaushalte mit größeren Bandbreiten versorgt werden müssen. Verwaltungen im ländlichen Raum machen sich zunehmend Sorgen darüber, versorgungsmäßig auf der Strecke zu bleiben.
Auch Vöhringen war deshalb, wie der Landkreis Rottweil und einige Kreisgemeinden, Mitglied im "Verein zur Förderung neuer Medien und Technologien im ländlichen Raum" geworden, der die Sache forcieren wollte. Dieser Verein, dem inzwischen rund 150 Kommunen und Landkreise angehören, gönnt sich jetzt gewissermaßen ein "Upgrade". Als Anstalt des öffentlichen Rechts will er selbst am Markt auftreten. Im Gespräch sind eigene Netze.
Das hört sich vielversprechend an, wenn auch, da macht sich Bürgermeister Stefan Hammer, so eine Körperschaft ungleich langsamer agieren wird, als freie Unternehmen das könnten. Letztere wollten aber irgendwie nicht. Beispiel Gewerbegebiet Ziegelhütte. Da hat die Gemeinde einiges unternommen, auch Geld bereitgestellt, um einen Anbieter für Breitbandversorgung dorthin zu bekommen. Ohne Erfolg. Dabei führt ein Kabel unter der Bergfelder Straße quasi direkt dran vorbei. Vöhringen, so will es der Gemeinderat, soll jedenfalls mit dabei sein, wenn der Verein auf die nächste Ebene klettert.
Gleichzeitig macht der Landkreis eine Markterhebung. Ziel ist die bedarfsgerechte Ausbau der Breitbandversorgung. Die Fragebogenaktion (auch online) läuft bis 30. März.
