Interessiert verfolgen die Besucher des Seniorennachmittags die Ausführungen von Pfarrer Yomi. Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder-Bote

Seniorennachmittag: Pfarrer Serge Yomi zeigt Bilder von der Elfenbeinküste

Vöhringen. Einen Hauch afrikanische Lebensfreude konnten die Teilnehmer am Seniorennachmittag im evangelischen Gemeindehaus erleben. Pfarrer Serge Faustino Yomi war zu Gast und gab Einblick in seine Heimat, die Elfenbeinküste.

Yomi, zuvor in St. Johann in Sulz tätig, betreut seit Oktober 2016 die katholische Seelsorgeeinheit sechs in Ostfildern.

Zunächst stellte Yomi sich selbst, seinen Werdegang und seine Verbindung zu Vöhringen vor, bevor er den Senioren Bilder aus seiner Heimat zeigte. Die Teilnehmer erfuhren von einer ganz anderen Welt: "Wir singen, wir tanzen", berichtete Yomi begeistert. Singen begleite alle Tätigkeiten des Tages. Manche Melodien summte er vor.

Der Pfarrer stellte das Land zudem in Zahlen vor und ging auf Geschichte, Religionen, Sprachenvielfalt und Landwirtschaft kurz ein.

Er beschrieb auch die touristische Seite: Tänze der farbenfroh gewandeten Menschen, Sehenswürdigkeiten, traditionelle Instrumente und moderne Hotelanlagen am Meer. "Das ist Werbung" kommentierte Serge Faustino Yomi augenzwinkernd.

Die Realität auf dem Land sehe jedoch ganz anders aus. Es existiere eine tiefe Kluft zwischen den unterschiedlichen Lebensverhältnissen, nicht jedoch in der Lebensfreude der Menschen.

Die Senioren hätten Yomi auf einem Bild fast nicht erkannt, wie er mit seinem Motorrad in der Regenzeit versucht, seine Gemeinden zu besuchen.

Er zeigte Filme von fröhlichen Gottesdiensten. Sie würden als Feiern und Feste verstanden. Die Senioren bestaunten besonders das Bild der größten Basilika der Welt in der Hauptstadt Yamoussoukro, die bis zu 18 000 Menschen fasse. Stolz schwang mit, als Yomi berichtete, wie er dort einmal einen Gottesdienst halten durfte.

Yomi berichtete von vollen Kirchen. Auf den Fotos waren 160 erwachsene Täuflinge sichtlich ergriffen. Der gelebte Dialog mit Muslimen stimmte die Senioren indes nachdenklich. Die Kirche dort unterhalte auch Kindergärten, Kranken-und Waisenhäuser, so Yomi. Er stellt auch das Projekt "Regenbogen", ein Waisenhaus im Norden des Landes, vor, das verlassene Kinder aufnimmt.