Holger Bässler ist als Erstkandidat in den Vöhringer Gemeinderat gewählt worden / Straßen ein wichtiges Thema

Von Marzell Steinmetz

Vöhringen-Wittershausen. Mit 33 Jahren gehört Holger Bässler der jungen Generation im Vöhringer Gemeinderat an. Er hat erstmals kandidiert und ist am 25. Mai auf Anhieb gewählt worden.

Klaus-Dieter Thiel hatte ihn ermuntert, sich auf die Liste der CDU setzen zu lassen. Thiel sei überhaupt für ihn ausschlaggebend gewesen, sich für einen Sitz im Gemeinderat zu bewerben, sagt Bässler. In der Partei ist er zwar nicht, schließt eine CDU-Mitgliedschaft in Zukunft aber nicht aus.

Bässler möchte nun ins Gremium neue Ideen einbringen. Ein "ganz wichtiges Thema" sind für ihn die Straßen in der Gemeinde. Hier sieht er großen Handlungsbedarf, vor allem was die Ortsdurchfahrt in Wittershausen angeht. "Deren Zustand ist grausam", stellt er fest. Sie ist zwar eine Kreisstraße, aber Kanal und Wasser sind Gemeindeangelgenheit. Und vor allem: Die Gemeinde müsse die Erneuerung der Ortsdurchfahrt auch wollen.

Ebenfalls ein Thema ist für ihn das Ortsbild: Öffentliche Plätze, unter anderem beim Wittershauser Rathaus, sollten neu gestaltet werden. Verschönerungsmaßnahmen wären aus seiner Sicht im Friedhof erforderlich. Dort müsste die bröckelnde Mauer repariert werden. Auch werde auf dem Friedhof nicht regelmäßig gemäht, moniert er.

Bässler wünschte sich mit Blick auf die Pflege öffentlicher Plätze, dass auch in Wittershausen eine Initiative wie die "Bürger für Bürger", die in Vöhringen viel ehrenamtlich leistet, tätig würde. Zumal sich bereits Einzelne immer wieder im Ort engagierten.

Wittershausen hat einen Kindergarten, eine Grundschule und eine Bank. Neben dem Hofladen aber noch weitere Läden anzusiedeln, werde wohl schwierig sein, vermutet Bässler. Ein älteres Gewerbegebiet mit etlichen Firmen gibt es auch. Dass im geplanten interkommunalen Gewerbegebiet zusammen mit Sulz weitere Flächen erschlossen werden, kann er nur begrüßen.

Im Hinblick auf die Gesamtgemeinde müsse man darauf schauen, dass die medizinische Versorgung in Vöhringen weiterhin gewährleistet sei und auch die Apotheke im Ort bleibe.

Mit dem Anbau an der Mühlbachschule seien die Weichen für die Kinderbetreuung richtig gestellt. Dass Vöhringen eine neue Halle benötigt, steht für den Wittershauser Gemeinderat außer Zweifel. Es dürfe nichts Übertriebenes sein, andererseits sollte die Halle die erforderlichen Standards erfüllen. "Es ist Bedarf da", sagt Bässler. Bei neuen Baugebieten sei zumindest in Wittershausen die Nachfrage weniger groß.

Zufrieden ist er mit der Vereinsförderung der Gemeinde. Als Vorsitzender des Musikvereins arbeite er mit der Verwaltung gut zusammen. "Was ich wollte, habe ich bekommen. Da kann ich mich nicht beschweren ", bestätigt er.

Holger Bässler hat in Wittershausen die Grundschule und in Sulz die Realschule besucht. Danach absolvierte er eine Ausbildung zum Industriemechaniker. Seit zehn Jahren ist er bei der Firma Schäfer in Vöhringen beschäftigt. Neben dem Musikverein ist Bässler in der Feuerwehr aktiv.

Die erste Gemeinderatssitzung hat er bereits hinter sich. Sein Eindruck war sehr positiv. Er glaubt, dass er mit den anderen Räten fraktionsübergreifend gut kooperieren kann.

"Das Gemeinsame ist mir wichtig", betont Bässler. Es sei am 25. Mai ohnehin eine Persönlichkeitswahl gewesen: "Die Leute haben mich nicht gewählt, weil ich auf der CDU-Liste stand."