Till Wiegard (rechts) gibt mit der irischen Tin Whistle die Melodie zu "Bless the Lord" , das die Chöre gemeinsam mit den Besuchern singen. Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Young Voices treten zusammen mit der Gospel Connection Tübingen in der Petruskirche auf

"Ich sollte euch begrüßen und bin sprachlos", eröffnete der Vorsitzende der 22 Young Voices, Siegbert Reule, den Konzertabend. Einer voll besetzten Petruskirche konnte er den neuen Dirigenten Patrick Rützel, der auch die Gospel Connection Tübingen leitet, vorstellen.

Vöhringen. Beide Chöre brachten Gospels, Spirituals, Balladen und Welthits dar. Der erste Teil gehörte den 16 Sängern des Gastchors. Mit "A One, a Two, a Three", ging es schwungvoll los. "Walk Together Children, Sing Together" brachte das Gemeinsame des Abends bestens zum Ausdruck, und riss die vielen Zuhörer gleich mit. Die rhythmische Bewegung, unterstrichen mit Klatschen, setzte sich im Publikum fort.

Zuschauer wippen mit

Aber auch leise, besinnliche Passagen erreichten das Ohr, Verzweiflung, Hoffnung, sogar Freude auf ein Wiedersehen ausdrückend, etwa in "When I die". Der Meister selbst sang hier das Solo.

Weitere beeindruckende Soli machten das Besondere aus, einmal eine Erzählpassage im Alt oder als Duett von Sopran und Bass versichernd, "Jesus is the answer" – "Jesus ist die Antwort". Genauso wie die Gäste lebten die Gastgeber ihre Botschaft "Singen macht Freude", die mit Beifall quittiert wurde.

Die Besucher wippten und summten sogar mit. Zart und innig beginnend, steigerte sich der Chor zur vollen Stärke in "Joshua Fit the Battle of Jericho". Mit "Heavenly Love" leitete ein modernes Gospel über zu "Strangers in the Night" von Frank Sinatra. Der Welthit feierte sein 50. Jubiläum. Nach Afrika entführte das "Shadowland" aus dem Musical "The Lion King". Über den Popsong "Money, Money" von Abba ging es zurück in "geheiligtere Gefilde".

Ein getragenes Bekenntnis – "Come Praise the Lord" – richtete sich auffordernd an die Zuhörer, bevor nochmals musikalisch mit "Jesus Is the Rock" die Funken sprühten. Aus der Tiefe der Kirche setzte sich das Mitklatschen bis in die vordersten Reihen durch. Alles wurde frei gesungen und der Inhalt in Bewegung umgesetzt.

Unter die Haut ging das stimmgewaltige "Feeling" und "Bless the Lord" beider Chöre zusammen. Bei Letzterem bezog Rützel alle Anwesenden mit ein. Der Text wurde mit viel Heiterkeit eingeübt, alles stand auf. Eine irische Tin Whistle gab die Melodie vor, und begeistert setzte man gemeinsam einen Schlusshöhepunkt.

Ohne Zugabe ging natürlich gar nichts. Selbst bei den beiden Zugaben wurde mitgemacht. Ein Stück echter Gospelathmossphäre begleitete ein begeistertes Publikum nach Hause.

Solisten waren Erika Künstler, Till Wiegard und Conny Stahl. Am Klavier begleitete Patrick Rützel.