Ortschaftsrat: Wittershauser Hallendach bereitet Kopfzerbrechen

Vöhringen-Wittershausen. Die Rastplätze "Keltertal" in Vöhringen und "Juchzgergraben" in Wittershausen sollen der Naherholung gewidmet sein. Nun bringt die Verwaltung aufgrund negativer Erfahrungen mit "unerwünschten Gruppen" und ausufernder Grillplatznutzung eine mehrseitige Benutzungsordnung auf den Weg, die einheitlich für beide Plätze gelten soll, ohne erholungssuchende Familien, Wanderer und Kleingruppen bis 15 Personen in der bisher gängigen Praxis allzu sehr einzuschränken.

Im ersten Schritt passierte diese Benutzerordnung, die ganz bewusst auch Regelungen aus dem ohnehin gültigen Landeswaldgesetz präzisiert, den Ortschaftsrat Wittershausen. Am kommenden Montag steht sie im Gemeinderat Vöhringen auf der Tagesordnung. Dessen Zustimmung vorausgesetzt, geht damit auch die Anbringung von Hinweisschildern mit Texten und Symbolen vor Ort einher sowie die Instandsetzung und konsequente Schließung vorhandener Schranken, um unerlaubte Zufahrten mit Privatfahrzeugen zu verhindern.

Die Umstellung auf ein landeseinheitliches Schließsystem soll Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten die Durchfahrt ermöglichen. Für Gruppen mit mehr als 15 Personen soll eine Anmeldepflicht mit 14 Tagen Vorlaufzeit gelten. Genutzt werden dürften die Grillplätze auch im Sinne des Natur- und Tierschutzes bis maximal 24 Uhr. Zudem könnten Sicherheitsleistungen erhoben werden, bis zu 500 Euro für die Platzbenutzung und bis zu 200 Euro für den Schrankenschlüssel.

Die Benutzung von Notstromaggregaten, Heizgeräten und Lautsprechern soll untersagt, Müll von den Verursachern mitgenommen werden. Die Verwaltung wisse, dass es meist nicht die angemeldeten Gruppen sind, die für Ärger sorgen, sondern sogenannte Trittbrettfahrer. "Die kommen, wenn die anderen schon weg sind", wusste Gerhard Treinen vom Bauhof. Voraussichtlich werden auch ehrenamtliche Helfer und der Bauhof ein wachsames Auge auf die Plätze haben.

Informationen von Bauhofleiter Gerhard Treinen gab es zu Wassereintritten am Dach der Turn- und Festhalle. Treinen erläuterte anhand von Fotos ausführlich die Probleme am Hallendach. Bei Starkregen oder einsetzendem Regen bei schneebedecktem Dach könne das Wasser über dem Bühnenhaus nicht schnell genug über die vorhandenen Abläufe abfließen, fließe unter die Kupferblechumrandung und richte schleichend Wasserschäden an.

Kostenvoranschlag wird geprüft

Es folgte eine Diskussion, bei der die Sachlage und mehrere Alternativen erörtert wurden. Das Gremium einigte sich im Einvernehmen mit Bürgermeister Stefan Hammer darauf, den vor mehreren Jahren von einem Architekten angefertigten Kostenvoranschlag separat nach dem akut betroffenen Tribünendach und dem 2007 überprüften Hauptdach aktualisieren zu lassen, um rechtzeitig zu den Haushaltsberatungen eine diskussionsfähige Grundlage zu schaffen.