Goldene Hochzeit: Brigitte und Hermann Lehmann seit 50 Jahren verheiratet
Vöhringen. Der 25. Februar 1963, der Rosenmontag, hatte es in sich. An dem Tag landete Freddy Quinn mit seinem Hit "Junge, komm bald wieder" auf Platz eins der deutschen Hitparade, auf Platz eins bei Brigitte Schmid landete Hermann Lehmann. Die damals 16-Jährige besuchte mit ihren Eltern den Musikerball. Der 20-jährige Hermann forderte sie zum Tanz auf, es funkte.
Vöhringen war für den Mühlheimer kein unbekanntes Terrain, hatte er doch seine Ausbildung bei der Firma Traugott Plocher absolviert als Schreiner, seinem absoluten Traumberuf. Den Umgang mit Holz liebt er seit seinen Kindertagen, eine schwere Erkrankung zwang ihn zeitweilig unter anderem im Hotelgewerbe zu arbeiten. Danach kehrte er zur Firma Plocher zurück, wo er bis zur Rente als Meister tätig war. Und auch heute noch lässt ihn der Werkstoff Holz nicht los. Kreative Ideen werden sofort in der Werkstatt umgesetzt, den Kindern kam beim Hausbau sein fundiertes Wissen aus 46 Jahren Berufserfahrung zugute.
Eine glückliche Fügung verhalf seiner Frau Brigitte zu ihrem Lieblingsberuf Friseurin, den sie in Vöhringen erlernte und bis zu ihrer Heirat 1966 in Sulz ausübte. Urlaub war dort ein Fremdwort und drei Tage auf Hochzeitsreise zu gehen, erschien sehr vermessen. Kurz darauf wechselte sie in die Näherei Pfeilring. Mit der Geburt der Kinder reduzierte sie ihre Tätigkeit, kümmerte sich ganz um die Familie. Die spätere Mithilfe in der Gärtnerei Wegenast war ein weiterer Meilenstein bis zu ihrer endgültigen Bestimmung als Mesnerin in der Petruskirche. Als anstrengendes und schönes Amt habe sie die Tätigkeit empfunden, unterstützt von ihrem Gatten, etwa sonntagmorgens im Winter um sechs Uhr beim Schneeräumen oder wenn der große Christbaum aufgestellt wurde. Seit 2008 engagieren sich die Beiden bei den "Bürger für Bürger" aus der gemeinsamen Liebe zur Heimatgemeinde heraus. Bei voller Gesundheit feierten sie nun mit ihren vier Kindern und sieben Enkeln Ehejubiläum.
