Einen fabelhaften Auftritt geben Sepple’s Musikanten in der Festhalle . Fotos: Larhzal Foto: Schwarzwälder-Bote

Unterhaltung: Polka und Gaudi passen hervorragend zusammen

Vöhrenbach (ral). "Polka trifft Gaudi" – das Motto hatte nicht zu viel versprochen, und bei den Zuschauern in der voll besetzten Festhalle Vöhrenbach kam sicherlich keine Langeweile auf. Mit großer Begeisterung folgten sie dem Programm zwischen mitreißender Blasmusik und genialem Blödsinn.

Den ersten Teil übernahmen die Sepple’s Musikanten, die die Herzen aller Blasmusikfans höher schlagen ließen. Die 20-köpfige Kapelle mit Musikern aus der gesamten Region gab, unter der Leitung von Julian Brugger an der Trompete, voller Leidenschaft und Freude Unterhaltungsmusik im böhmischen Stil zum Besten. "Ich habe heute Abend die Ehre als Furtwanger in Vöhrenbach durch das Programm zu führen", schmunzelte Ansager Markus Dorer. Mit seinen Halbwahrheiten und Witzen unterhielt er die Zuschauer bestens.

Nach einer kurzen Umbaupause öffnete sich der Vorhang und siehe da, die in die Jahre gekommenen Symbadischen Senfoniker saßen verschlafen und mit grauem Haar und Schnurbart auf der Bühne. Der komisch-geniale Dirigent alias Karl-Heinz Fritsch hatte alle Hände voll zu tun, um mit dem chaotischen Orchester den Anfang von Beethovens fünfter Sinfonie darzubieten.

Kaputte Instrumente flogen über die Bühne, der Bass explodierte, und ein abgeschossener Gockel war das Ergebnis. Das aber war erst der Anfang. Als Feuerwehrmänner mit Helm und Löschschlauch marschierten sie dann durch die Festhalle und das unauffindbare Feuer brachte sie nur kurz aus der Fassung. Der Brand wurde kurzerhand mit einem Schluck Bier und einer Bierdusche gelöscht. Zu guter Letzt präsentierten sie sich feierlich in Frack und Zylinder, "denn uns gibt es ja nun seit 30 Jahren", so Ferdinand Möller.

Schon viel länger gibt es das bekannte Lied Humpa-Humpa-Tätärä. In ihrem A cappella-Song gaben sie den Ohrwurm auf chinesisch, mit schottischem Dudelsack, russischem Kasatschok-Stil oder in gerappter Form zum Besten. Für die brasilianische Variante zog sogar die Garde der Heimatgilde Frohsinn mit bunten Kostümen über die Bühne und schwang die Hüften. Mit zahlreichen Zugaben verabschiedeten sich die Symbadischen Senfoniker von ihren Zuschauern.

Doch zuvor bedankten sie sich bei den Voppichler-Schwestern (Martina Hummel und Antonia Ketterer), die in den Umbaupausen das Publikum mit ihren Fasnacht-Moritaten unterhielten. Mit "Zapf an die Lebenswonne" warben sie für ihre Eigenurin-Therapie oder suchten einen tollen Mann, der sich als Marken-Schwein herausstellte. Aber auch bei den zahlreichen Helfern der Stadtkapelle Vöhrenbach, die für das leibliche Wohl der Gäste sorgten, bedankte sich Ferdinand Möller im Namen der Musiker.