Sechs Jahre von der Idee bis zur Fertigstellung / Verantwortungsvolle Mitarbeiterinnen

Von Hans-Jürgen Kommert

Vöhrenbach. Was lange währt, wird endlich gut. Dieses Sprichwort trifft auch auf das betreute "Wohnen an der Breg" zu. Denn sechs Jahre seien es gewesen von der Idee über die Gewinnung von Partnern bis zur Planung und Umsetzung, erklärte Bürgermeister Robert Strumberger anlässlich der festlichen Einweihung.

"Viele sind der Meinung, dass acht Jahre Amtszeit für Bürgermeister zu lang seien – dieses Projekt zeigt das Gegenteil", betonte er. Viele solcher Projekte zögen sich über Jahre hin, da sei einfach Kontinuität gefragt. Es habe einige Zeit gedauert, bis man in der FWD Hausbau den geeigneten Partner gefunden habe, und beinahe noch länger, diesen auch zu überzeugen.

In diesem Zusammenhang sei auch die Überarbeitung des Busbahnhofs erfolgt und zusätzlich wurde mit dem "Platz der Begegnung", dem Bereich zwischen Busbahnhof, evangelischer Kirche und der Seniorenwohnanlage eine Begegnungsstätte geschaffen. "Mit der Gestaltung des Platzes und dem Brunnen, der sogar über die angedeutete Linachtalsperre verfügt", wurde mein Herz getroffen“, gab der Bürgermeister zu. Über einen neu gestalteten Gehweg bis zur westlichen Brücke sei die Anbindung des Areals außerhalb des Durchfahrtsbereichs zur Stadtmitte gelungen.

Strumberger dankte allen Beteiligten, wobei er namentlich Alex Zimmermann, Gustav Bylow, Matthias Günther und Roswitha Schierbaum von der FWD, Michael Stöffelmaier von der Caritas, Pfarrer Lutz Bauer und Pfarrer Martin Schäuble, Ministerialrat Dieter Haberkorn (Ministerium für Finanzen), den Landtagsabgeordneten Karl Rombach, sowie Vertreter des Regierungspräsidiums und des Ingenieurbüros Ernst und Co. hervorhob.

Dank an den alten Gemeinderat und die Hauptamtsleiterin

Vor allem aber galt sein Dank dem (alten) Gemeinderat, der immer mitgemacht habe, selten ungeduldig geworden sei. Vor allem aber gab es ein dickes Lob für die Hauptamtsleiterin: Regina Saier-Grieshaber habe gemeinsam mit ihm "Steine geklopft" und "dicke Bretter gebohrt" über diese sechs Jahre. "Wir alle haben die Dinge mit der Zukunftsbrille angeschaut", meinte er schmunzelnd.

Michael Stöffelmaier freute sich über das Vertrauen, das der Caritas entgegen gebracht werde. Schwerpunktmäßig würden drei Ziele mit dem Betreuten Wohnen verfolgt: Die Absicherung selbstständigen Wohnens auch im Falle leichter Hilfebedürftigkeit, die Vermeidung der Ausgrenzung und sozialen Isolation sowie die Hilfe bei der Erhaltung sozialer Beziehungen und die Förderung der Teilnahme am Leben. Damit würde auch eine Heimunterbringung hinausgezögert oder gar vermieden.

"In Anja Demattio und Gabi Willmann haben wir verantwortungsvolle Mitarbeiterinnen vor Ort – und mit der Verknüpfung mit der Sozialstation oberes Bregtal bin ich sicher, dass vielen Menschen hier ein langes selbstbestimmtes und selbstständiges Leben gelingt", meinte er abschließend.

"Wir freuen uns saumäßig", meinte Gustav Bylow. Der Standard sei trotz des sehr schmalen Grundstücks sehr gut. Auch sein Dank galt der Hauptamtsleiterin: "Sie war immer wieder der ruhende Pol, wenn die Emotionen hochkochten."

Nach den Reden folgt ein humorvoller Gottesdienst

Den offiziellen Reden schloss sich ein herzerfrischend humorvoller ökumenischer Gottesdienst an, der musikalisch von einer Abordnung der Stadtkapelle Vöhrenbach unter der Leitung von Bernd Brugger begleitet wurde. Pfarrer Martin Schäuble erklärte, der Segen gebe dem Haus ein Dach. Um "Plätze der Begegnungen" machte sich Pfarrer Lutz Bauer Gedanken. Um Treue und Gerechtigkeit und die Zukunft gehe es bei diesem Projekt. "Platz der Begegnungen – das könnte glatt von mir sein", stellte er scherzend fest.

Im Anschluss segnete Schäuble das Haus – und die Gratulanten, bevor sowohl das Gebäude zur Besichtigung als auch das Buffet – zum Essen – freigegeben wurden.