Elvira Sieber, Claudia Aichinger und Andrea Schumacher (von links) zeigen in einem kurzen Rollenspiel, was der Körper beim Verzehr von Schokolade leisten muss. Die Referentin Barbara Läufer erklärt den Vorgang. Foto: Larzhal Foto: Schwarzwälder-Bote

Ernährung: Vortrag verdeutlicht, warum Nervennahrung bei Prüfungen absolut kontraproduktiv ist

Konzentration kann man essen – dieses Thema zog knapp 40 Zuhörer am Donnerstagabend ins Gasthaus zum Ochsen zum Vortrag des Bildungswerk Vöhrenbach.

Von Ramona Larzhal

Vöhrenbach. Gespannt folgte das altersgemischte Publikum der Referentin Barbara Läufer aus Schönwald, die kurzweilig und äußerst anschaulich Prinzipien und wichtige Elemente rund um die Informationsverarbeitungen des Gehirns darstellte. Zum Einstieg sollten die Zuhörer die Augen schließen und ganz bewusst nachspüren, wie die Atmung funktioniert, das Herz regelmäßig schlägt und die Verdauung ihre Arbeit erledigt.

"All das läuft von ganz allein ab. Unser Gehirn gibt die Information dazu", erklärte die Lehrerin und pädagogische Kinesiologin. Das Gehirn sei ein Wunderwerk, die Schaltzentrale des Körpers und somit unser faszinierendstes Organ. "Es ist die Vernetzung innerhalb des Körpers." Dies veranschaulichte sie mit Hilfe von drei Zuhörerinnen, die die Rollen des Gehirns, des Insulins und der Leber übernahmen. "Energie", rief Claudia Aichinger, die das Gehirn spielte. Durch die Gabe von vielen einzelnen Steckwürfeln, die zum Beispiel Schokolade darstellten, wird dieser Aufforderung nachgegangen. "Ein enormer Zuckerschock für unseren Körper, der schnell das Insulin bereitstellt, um diesen Zuckerschock auszugleichen", erklärte Barbara Läufer. Andrea Schumacher, die das Insulin spielte, war nun damit beschäftigt, die vielen einzelnen Steckwürfel zur Leber zu schaffen und dort in einen Müllsack zu werfen, den Elvira Sieber als Leber bereithielt.

"Nun schauen wir, was passiert wenn wir einen Apfel essen", fügte die Referentin hinzu. Sie gab nun einen Steckwürfel nach dem anderen an Claudia Aichinger ab. "Die Energie kommt nach und nach, das Gehirn muss also nicht die Information an die Bauchspeicheldrüse geben, Insulin auszuschütten." Hier gab es für die Leber keinen Abfall.

Daher sei jegliche so genannte Nervennahrung – wie Traubenzucker und Schokolade – bei Prüfungen absolut kontraproduktiv. Viel besser seien Datteln, Bananen und ein Rohkost-Mix aus Paprika, Karotte oder auch Blumenkohl, Brokkoli und Süßkartoffeln.