Der Vöhrenbacher Gemeinderat stimmet der außerplanmäßigen Beschaffungen der drei Doppelurnenstelen mit insgesamt 18 Grabkammern ohne Gegenstimme zu. Archivfoto: Liebau Foto: Schwarzwälder-Bote

Friedhof: Weitere Stelen notwendig

Vöhrenbach. Zu Beginn des vergangenen Jahres wurden auf dem Friedhof in Vöhrenbach Urnenstelen mit insgesamt 18 Kammern für Urnen durch die Firma Kronimus installiert. Noch im selben Jahr waren acht Kammern bereits belegt. Damit nicht genug, seien in den ersten Monaten des laufenden Jahres bereits sechs weitere Kammern belegt worden, verbleiben gerade noch vier Kammern. "Das konnte man so nicht vorhersehen", meinte Bauamtsleiter Frank Janssen dazu. Erdbestattungen seien deutlich rückläufig, der Trend gehe zur Einäscherung und Urnenbestattung, speziell seien Urnenwände gefragt.

Beim Hersteller sei zu erfahren gewesen, dass bei Anschaffung aller vorgesehenen Doppelsäulen mit insgesamt 18 Kammern der Preis sinke, rund 2500 Euro für Lieferung und Montage der Säulen würden dann wegfallen, was für eine Gesamtbeschaffung spreche. Die Gesamtkosten beliefen sich dann auf 20 608 Euro brutto. Da dieser Trend in diesem Umfang nicht vorhersehbar gewesen sei, sei auch im Haushalt nichts eingestellt, daher müsse eine Anschaffung außerplanmäßig erfolgen. Da die Lieferzeit rund 14 Wochen betrage, müsse man unter Umständen Zwischenlösungen anbieten.

Die Frage von Martin Schneider, wann sich für diese Anschaffung eine Kostendeckung ergebe, konnte leicht erfolgen – eigentlich nie, da die Kostendeckung für Bestattungen niemals gegeben sei, da dies eine der originären sozialen Aufgabe der Stadt sei. Der Deckungsgrad betrage rund 50 bis 60 Prozent, so Bürgermeister Robert Strumberger.

Der Gemeinderat stimmete der außerplanmäßigen Beschaffungen der drei Doppelurnenstelen mit insgesamt 18 Grabkammern ohne Gegenstimme zu.