Die beiden Bürgermeister Annie Genevard und Robert Strumberger unterzeichnen die Urkunde, mit der die Partnerschaft erneuert wird. Foto: Schwarzwälder-Bote

Annie Genevard und Robert Strumberger unterzeichnen Urkunde / Jacqueline und André Hoffmann Ehrenbürger

Von Stefan Heimpel

Vöhrenbach. Der wichtigste Punkt aus Anlass der Feiern zum Jubiläum der Städtepartnerschaft zwischen Morteau und Vöhrenbach war am die Erneuerung des Partnerschaftseids.

Den Auftakt am Sonntag bildete ein Festgottesdienst in der katholischen Pfarrkirche St. Martin, musikalisch gestaltet von den Kirchenchören und dem Harmonikaverein. Der evangelische Pfarrer Lutz Bauer hielt die Festpredigt und wertete es als besonderes ökumenisches Zeichen, dass er in einer solchen feierlichen Messfeier diese Predigt halten dürfe. In den Mittelpunkt seiner Predigt stellte er ein Marienbild aus dem Bruderkirchle.

Dieses Bild sei ein wesentliches Zeichen für die deutsch-französische Freundschaft. Denn es wurde vom französischen Priester Ciceron, selbst Kriegsgefangener in Vöhrenbach, kurz nach dem Krieg in Auftrag gegeben und nach Vöhrenbach gebracht. Auch die Darstellung von Deutschen und Franzosen auf diesem Bild drücke bereits damals diese Thematik aus. Bei sengender Hitze fand anschließend auf dem neugestalteten Rathausplatz die Erneuerung des Partnerschafteids statt.

Bürgermeister Robert Strumberger bezeichnete die Partnerschaft als eine wichtige Aufgabe, das freundschaftliche Miteinander der Nachbarn weiter zu pflegen. Ein besonderer Gruß galt Jacqueline und André Hoffmann, die trotz persönlicher leidvoller Erfahrungen diese Partnerschaft mit großem Einsatz ins Leben gerufen hatten. Strumberger ernannte sie für dieses Engagement zu Ehrenbürgern und überreichte die entsprechenden Urkunden und Medaillen sowie Blumen und Sekt an die beiden, die trotz ihres Alters noch einmal nach Vöhrenbach gereist waren.

Ein Dank gelte aber auch den früheren Bürgermeistern beider Städte, ebenso den vielen Einzelpersonen und Institutionen und Vereinen, die sich im Sinne der Partnerschaft engagiert haben. Als Gastgeschenk überreichte er an Bürgermeisterin Annie Genevard ein Kunstwerk von Felix Rombach: zwei miteinander verbundene Kotflügel der französischen "Ente" und des deutschen "Käfers" als Zeichen dieser engen Verbindung.

Auch Bürgermeisterin Annie Genevard hatte ein Gastgeschenk dabei, zwei kunstvolle Lampen aus Morteau. Dass diese Partnerschaft so lange und so gut funktioniere sei sicher auch in den jeweiligen langen Amtszeiten der inzwischen jeweils drei Bürgermeister von Morteau und Vöhrenbach zu verdanken. Vor allem dankte aber auch sie der Familie Hoffmann, die nach viel persönlichem Leid die Hand Richtung Deutschland ausgestreckt habe. Abschließend unterzeichneten die beiden Bürgermeister eine Urkunde zur Erneuerung der nun seit 42 Jahren bestehenden Partnerschaft, wozu die beiden Musikkapellen die jeweiligen Nationalhymnen spielten.