Das diesjährige Narren-Prinzenpaar Daniel Weisser und Nadja Richter posiert in Vöhrenbach vor den Bildern der beiden Schwestern von Nadja. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Nadja Richter und Daniel Weisser regieren in Vöhrenbach / Zeitintensive Auftritte stehen bevor

Von Hans-Jürgen Kommert

Vöhrenbach. Nadja Richter und Daniel Weisser werden als Prinzenpaar während der närrischen Tage über das Narrenvolk regieren.

Seit zehn Jahren kennen sie sich und just dort, wo sie damals zum ersten Male aufeinandertrafen, entschieden sich Nadja und Daniel, sich als Prinzenpaar zu bewerben. "Meine Schwester Annika und Janine Möller haben uns ein wenig bearbeitet", schmunzelte Prinzessin Nadja.

Dabei ist es für sie nicht ganz einfach, denn sie lebt nach dem Abschluss ihres Studiums an der Dualen Hocheschule in Schwenningen mittlerweile mit ihrem Freund in Epfendorf bei Rottweil. Während der Fastnacht wird die frisch gebackene Spezialistin für Steuer- und Prüfungswesen in der Hauptsache bei den Eltern und bei Schwester Annika im Burgweg wohnen.

Nadja Richter ist 26 Jahre alt. Nach dem Besuch des Otto-Hahn-Gymnasiums und der Robert-Gerwig-Schule in Furtwangen absolvierte sie zunächst eine Ausbildung zur Schneiderin. Da dieser Beruf nicht wirklich so ertragreich ist, wandte sie sich einem Studium in völlig anderer Richtung zu. Beschäftigt blieb sie bei einem Steuerbüro in Villingen.

Für ihre zeitintensive Arbeit als Prinzessin muss sie Urlaub nehmen, ebenso ihr Prinz. Nadja Richter ist Tochter von Inge und Matthias Richter und wuchs am Ochsenberg auf. Sie ist die mittlere von drei Schwestern – und die letzte, die noch nicht Prinzessin war.

Schwester Svenja ist 30 Jahre alt und stellte im Jahr 2007 zusammen mit ihrem jetzigen Mann Pascal Fink das Prinzenpaar. Schwester Annika war im Vorjahr Prinzessin. Nadja war bereits sechs Jahre lang in der Garde.

Als ehemalige Schneiderin hat sie das Prinzessinnenkleid natürlich selbst gestaltet. Wie es aussieht, verrät sie nicht: "Mal was ganz anderes", ist ihr einziger Kommentar. Zwar ist sie noch Mitglied im Skiclub, doch "ich habe seit zehn Jahren keine Rennen mehr gefahren".

Daniel Weisser ist 32 Jahre alt. Seit der vergangenen Kommunalwahl sitzt er im Gemeinderat. Nach dem Abschluss an der Robert-Gerwig-Schule absolvierte er eine Ausbildung zum Industriemechaniker. Heute ist er Konstrukteur bei der Furtwanger Firma Siedle. "Wir wurden vermittelt", schmunzelt er über die Rolle, die der langjährige Hofnarr in diesem Jahr einnimmt.

Daniel ist der Sohn von Maria und Harald Weisser und wohnt mit Bruder Andreas im Haus des Vaters. Passenderweise ist Andreas der Page des Prinzenpaares.

Neben seiner Tätigkeit in der Heimatgilde ist er aktiver Feuerwehrmann und eben seit einem halben Jahr Mitglied im Gemeinderat. Das sei genug, ist er sicher.

Freuen wird sich über das Prinzenpaar vor allem auch Eckehardt Faller. "Er war ziemlich baff, als wir auf ihn zugekommen sind", strahlt er über das Paar. Zwar hätten sie sich noch etwas Bedenkzeit gegönnt nach dem vorläufigen Entscheid im August. "Ich hatte ziemlich mit meinen Prüfungen zu tun“, nennt Nadja Gründe. Doch schon früh, bevor sich Faller auf die Suche begeben konnte, sprachen sie ihn dann an. Beide freuen sich auf ihr Amt und auf das Zusammenwirken mit dem Elferrat, dem Hofstaat und den Fastnachtsnarren.

In diesem Jahr kommt auf das Prinzenpaar etwas Neues zu – "da die Burgzunft in Hammereisenbach ihr 40-Jähriges feiert, fahren wir mit großem Gefolge zu deren Umzug", freuen sie sich auf die Herausforderung. Nadja gesteht, dass sie schon lange Jahre mit diesem Amt geliebäugelt hatte. "Schon als Kind wollte ich immer mal Prinzessin sein." Nur noch wenige Tage, dann beginnt die Fasnacht in Vöhrenbach am 24. Januar mit dem Kartenverkauf für die Kappenabende, der Messe mit Narren und dem Fastnachtsausrufen. Das offizielle Fotoshooting fand schon statt. Die ersten offiziellen Auftritte finden an den Kappenabenden statt.