Udo Littwin, Leiter des Polizeireviers St. Georgen stellt anschaulich und humorig die Kriminalitäts- und Unfallstatistik vor, links sein Kollege Detlef Koch, der für Vöhrenbachs Sicherheit mit zuständig ist. Foto: Frank-Gauckler Foto: Schwarzwälder-Bote

Polizei stellt im Gemeinderat Statistik für 2014 vor / In Vöhrenbach lebt es sich noch ziemlich sicher

Vöhrenbach (bfg). In Vöhrenbach lebt es sich noch ziemlich sicher. Udo Littwin, Leiter des Polizeireviers St. Georgen, legte dem Gemeinderat in seiner Sitzung am Mittwochabend die Kriminal- und Unfallstatistik 2014 vor. Er füllte die Zahlen mit Leben, gab viele Beispiele und präsentierte die trockene Statistik sehr anschaulich und mit Humor.

Das Städtle ist noch relativ sicher und die Polizei genieße eine hohe Wertschätzung, freute sich Bürgermeister Robert Strumberger. Er dankte für die gute Zusammenarbeit.

Udo Littwin, begleitet von seinem für Vöhrenbach zuständigen Kollegen Detlef Koch, stellte die nackten Zahlen vor, vermeintlich hohe Steigerungsraten rückte er durch Beispiele in die richtige Dimension.

2013 war ein Jahr der historischen Tiefstände, 63 Straftaten im Jahr 2013 stehen nun 163 im Jahr 2014 gegenüber. Dies ist jedoch auf nur einen Täter mit vielen Geschädigten im Bereich Vermögens- und Fälschungsdelikte zurückzuführen. 100 Prozent Zunahme bei Sexualdelikten bedeute hier zwei Täter statt einem im Vorjahr.

Vor den neuen Kommunikationsmedien warnte Littwin, es sind pornografische Bilder im Netz in jeder Weise zu vermeiden. Im Bereich Rohheitsdelikte war auch nur ein Täter unterwegs und keinesfalls Banden, wie die Zahlen vermuten lassen. Rauschgiftkriminalität gebe es in jeder Gemeinde, in Vöhrenbach "ist alles zu haben, was der Markt hergibt", so Littwin. Die Fälle werden steigen und deshalb steige der Kontrolldruck im Bereich Drogenhandel und –missbrauch. Dennoch liege Vöhrenbach in allen Bereichen deutlich unter dem Landesdurchschnitt.

Einbrüche nehmen zu, dies seien großräumig operierende Banden und deshalb kaum aufzuklären. Die Präventionsabteilung der Polizei biete kostenlose Beratung an, das eigene Haus sicherer zu machen. Der Präventionsbeamte komme ins Haus und berate über mögliche Verbesserungen. Termine kann man unter Telefon 07721/6011 vereinbaren.

Auch die Unfallstatistik weist steigende Zahlen auf. Bei 13 Verkehrsunfällen gab es einen Toten, einen Schwerverletzten und 15 Leichtverletzte. Grund für jährliche Schwankungen seien vor allem winterliche Straßenverhältnisse. Hauptunfallverursacher sind junge Menschen und Senioren, doch gebe es mittlerweile auch mehr Sicherheit am und im Fahrzeug.

Bei Straßensperrungen für Umzüge sei man im ländlichen Raum stark auf die Feuerwehr angewiesen. Immer öfter werde auch die örtliche Polizei zu Fußballspielen und Großveranstaltungen abgerufen und könne dann ihre eigentlichen Aufgaben vor Ort nicht mehr im gewünschten Umfang erfüllen.