Das Bild der Adolf-Beermann-Straße in Vöhrenbach ist durch Bäume geprägt (Bild links). Der Gemeinderat beschäftigt sich nun mit der Frage, ob die Bäume gefällt oder erhalten werden sollen. Teilweise verursachen die Laubholzbäume Schäden, unter anderem heben sie das Pflaster der Gehwege an (Bild rechts, unten), oder sie wachsen störend in Richtung Hauswände (Bild rechts, oben). Nach einer Fällaktion würde es eine Neupflanzung geben, allerdings mit kleineren Individuen. Fotos: Limberger-Andris Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Gremium berät über die Zukunft der Bäume in der Adolf-Beermann-Straße

Fallen sie alle, bleiben sie sämtlich stehen, oder wird der Bestand in Raten gefällt? Der Gemeinderat Vöhrenbach beschäftigt sich in seiner heutigen Sitzung mit der Zukunft der Bäume in der Adolf-Beermann-Straße der Kernstadt.

Von Stefan Limberger-Andris

Vöhrenbach. Seit einigen Jahren bereits nähmen Anlieger der Adolf-Beermann-Straße Anstoß an den Bäumen, erläuterte die Stadtverwaltung in einer Vorlage zur Gemeinderatssitzung. Die ausladenden Bäume nähmen Licht weg und berührten mit Ästen Fenster und Hauswände. Große Wurzeln drängten zudem teilweise ins Mauerwerk anliegender Gebäude ein und verursachten Schäden. Und dies, obwohl die Bäume in den vergangenen Jahren regelmäßig zurückgeschnitten wurden. Nicht zuletzt stuft die Stadtverwaltung das Anheben des Pflasterbelags durch das Wurzelwerk als größte Beeinflussung ein.

Der Gemeinderat hatte sich bei einer Ortsbesichtigung bereits zum Thema informiert und war sich einig, die Bäume fällen und durch langsam wachsende und kleinere Exemplare ersetzen zu lassen. Eine Neupflanzung könne allerdings erst im Zusammenhang mit einer Sanierung erfolgen, schränkt die Stadtverwaltung eine schnelle Fällungsaktion deutlich ein. Das Sanierungsgebiet "Stadtkern III", in dem ein Teil der Adolf-Beermann-Straße liegt, werde allerdings erst in vier bis fünf Jahren umgesetzt. Würden alle Bäume entlang der Straße gefällt, bliebe der komplette Straßenzug die kommenden Jahre unbegrünt. Hier sei möglicherweise mit Kritik aus Bürgerreihen oder durch die Naturschutzbehörde zu rechnen.

Nun möchte die Vöhrenbacher Stadtverwaltung zusammen mit Förster Alfred Heinzelmann einen Plan erarbeiten, der die sofortige Fällung eines Teils der Straßenbäume sowie den Erhalt und spätere Fällung eines anderen Teils auslotet. Die zweite Baumgruppe soll bis zur Fällung jährlich geschnitten werden. In einer Umfrage soll darüber hinaus geklärt werden, ob die Anwohner mit dem Verwaltungsplan einverstanden sind oder alle Bäume sofort fällen lassen möchten – oder alle Bäume erhalten wollen.

Weitere Informationen: Gemeinderatssitzung, Mittwoch, 11. November, 18.30 Uhr, Bürgersaal im Rathaus