Den „Tag des offenen Denkmals“ nutzte die Deutsche Bauwert AG (DBA) für Führungen durch den Von Richthofen Park, der derzeit auf dem ehemaligen Kasernenareal „Lyautey“ entsteht
Sieben geschützte Baudenkmale gibt es auf dem ehemaligen Kasernenareal „Lyautey“. Drei davon, darunter auch die einstige Reithalle, sehen noch genauso aus wie sie 1914 als „Richthofen-Kaserne“ für die deutschen Soldaten erbaut wurden.
Nach dem Zweiten Weltkrieg zogen französische Streitkräfte ein. Die Lyautey-Kaserne stand bis 1999 als Mahn- und Denkmal für die deutsch-französische Versöhnung. Inzwischen wurde sie von der Stadt zum Mischgebiet umgewidmet und die DBA mit dem Bau von Wohnungen und Gewerbeflächen beauftragt.
Reges Interesse
Garlef Konrad Reche ist bei der DBA der Vertriebs- und Marketingleiter, der sich am Sonntag über ein reges Interesse der Bevölkerung freuen durfte. Der Anteil an Eigentumswohnungen innerhalb der Gesamtmaßnahme sei nahezu komplett veräußert, so Reche. Die Nachfrage war riesig.
Nicht von ungefähr seien dagegen die drei Gebäude für die Gewerbeeinheiten noch unsaniert. Hier fehle es an Interessenten, bedauert Reche. Viel lieber würde die DBA daher dort weitere Wohnungen bauen.
Temperatur sinkt
Am sommerheißen Sonntag konnte man es am eigenen Leib spüren: Die vor über 100 Jahren errichteten Gebäude mit Außenwänden von über einem halben Meter Dicke versprechen zukünftigen Bewohnern eine Wohlfühlatmosphäre. Tritt man ein, sinkt die Temperatur sofort merklich. Energetisch habe man keine zusätzlichen Maßnahmen zu ergreifen brauchen, betont Reche und weist in einem noch unsanierten Denkmal auf die an manchen Stellen freigelegten Zwischenböden und Decken, die Sicht auf Schlacke, Stroh und Pferdehaar geben – und „das bleibt alles drin“.