Käppeletheater begeistert mit "Isern Albert ischt genial" / Schwäbische Sprache und flotte Sprüche

Von Jasmin Cools

Villingendorf. Mit den Worten "It’s KäppeletheaterTime" wurde die Premiere des neuen Stücks der Laienspielgruppe aus Villingendorf eröffnet. So viel vorneweg: "Isern Albert ischt genial" stieß auf ungeteilte Begeisterung.

Bereits beim Betreten der voll besetzten Festhalle wurden die Besucher mit zünftiger Blasmusik der Hirschgässlemusikanten, unter Leitung von Engelbert Friedrich, begrüßt. Daraufhin leiteten Tobias Schuhmacher, Vorsitzender der Narrenzunft, und Gerhard Flaig vom Käppeletheater das Stück ein. Trotz fremdsprachiger Begrüßung wolle man heute Abend nichts anderes als die schöne schwäbische Sprache hören, sagte Flaig. Besonders erfreut zeigte er sich darüber, dass in Zeiten von Handy und Facebook immer noch so viele junge Leute dem Schauspiel beiwohnen.

Der humoristische Dreiakter begann wenig später mit Hermann Flaig in der Rolle des verwirrten Professors Weinstein, der seinem Vorbild Albert Einstein nacheifert. Seine Genialität wird nur durch seine vier jungen WG-Mitbewohner Michael (Simon Flaig), Florian (Luis Bonillo), Daniela (Evi-Laureen Flaig) und Katrin (Karina Nester) gestört. Als seine Schwester Hermine (Angelika Grimm) eines Tages mit ihrer Freundin Ursula (Bärbel Flaig) und Frau Roberta vom Sozialamt (Claudia Klett) beim "Professorle" vorbeischaut, ist es um dessen ruhige Stunden geschehen. Seine Schwester hat ihre eigenen Pläne mit ihrem schrulligen Bruder. Und schließlich droht Weinsteins geniale Erfindung außer Kontrolle zu geraten. Autorin, Regisseurin und Schauspielerin Angelika Grimm sorgte mit urschwäbischen Begriffen wie "Ofaschlupfer" für Lacher beim Publikum. Auch Frauen bekamen in diesem Stück ihr Fett weg. So hörte man Sprüche wie: "Weiber sind unneitig wie an Kropf." Sämtliche Witze auf Kosten der Frauen seien nicht böse gemeint, erklärte Angelika Grimm nach dem Stück. Ein Hirschgässlemusikant kommentierte die Handlung begeistert während der Vorstellung mit: "So sind se, dia Weiber." Auch die schwäbische Hausmannskost war ein wichtiger Aspekt des Stücks. Doch besonders die thematisierten Uneinigkeiten zwischen Männern und Frauen stießen beim Publikum auf Wiedererkennung.

Die Villingendorfer lachten im Laufe des Stücks immer häufiger und applaudierten der großartigen Leistung der Schauspieler. Vor allem Herrmann Flaig glänzte in seiner Rolle des exzentrischen Wissenschaftlers. Letztlich war die Komödie des Käppeletheaters, wie Albert Einstein sagte, einfach genial.

Die nächsten Vorstellungen finden am Samstag, 22. November, um 14 Uhr und 19.30 Uhr statt, unterstützt von der Musikkapelle Villingendorf.