Übersicht der Investitionen und des Schuldenstands in Villingendorf

Villingendorf (ans). Beim Durchblättern des Investitionsprogramms der Gemeinde Villingendorf für den Zeitraum bis 2018 fällt der Blick vor allem auf die Jahre 2017 und 2018: Fast hinter jedem Posten steht eine Null.

In den Jahren zuvor wird das Rathaus saniert, die Ausstattung der Grund- und Werkrealschule und der Kinderbetreuungseinrichtungen optimiert, die Sportanlagen und Straßen werden erneuert, in die Abwasserbeseitigung wird investiert, dem Bauhof ein Fahrzeug gekauft, und Feldwege werden gerichtet.

Aber dann ist Schluss. Reihenweise folgen Nullen, hie und da taucht eine kleinere Investition auf – und dann der große Posten, mit dem die Leere zu erklären ist: "Baumaßnahme Turn- und Festhalle".

Im Jahr 2017 nimmt die Gemeinde dafür 4,2 Millionen Euro in die Hand und im Jahr darauf noch einmal den gleichen Betrag. Dies ergibt mit den Summen der Vorjahre eine Gesamtinvestitionssumme für die Halle von 8,9 Millionen Euro.

Details sind den Zahlen nicht zu entnehmen, aber mit Blick auf andere Hallen, die derzeit in der Umgebung verwirklicht werden, spart Villingendorf bei ihrem Projekt nicht. Die Vorbereitungen auf dieses Ziel sind gut durchdacht. In den vergangenen Jahren ging der Gesamtschuldenstand der Gemeinde kontinuierlich zurück.

Das ziehe sich weiter bis zum Jahr 2017. Kämmerer Michael Hardtmann prognostizierte einen Schuldenstand von dann nur noch etwa 866 000 Euro.

Mithin eine Pro-Kopf-Verschuldung von 265 Euro pro Einwohner, die "noch nie so niedrig war". Schon im vergangenen Jahr lagen die Villingendorfer unter dem Kreisdurchschnitt.

Ab dem Jahr 2018 freilich schießt der Schuldenstand in Villingendorf in die andere Richtung auf 744 Euro pro Einwohner; Hardtmann rechnet mit einer Nettoneuverschuldung von etwa 1,6 Millionen Euro.