Südstadt-Theater-AG führt Tatatuck auf
VS-Villingen (bn). "Kinder zur Natur zurückführen, den Künstler im Kind wecken und zu einem vertiefenden Natur- und Menschenverständnis beitragen": Das war die Intension des Schweizer Kinderbuchautors Jakob Streit, als er "Tatatucks Reise zum Kristallberg" schrieb. Die Theater-AG der Südstadtschule erzählte sie jetzt auf der Theaterbühne.
Zweimal war die Scheuer voll besetzt, als die 18 Theaterschüler von Elmar Dressel am Montag- und Dienstagabend den Vorhang öffneten. Ins Auge fiel zunächst das von den Kindern der Kernzeit unter der Leitung von Sigrid Straub und Katrin Isele angefertigte Bühnenbild einer Welt der Kobolde und Wurzelzwerge. Und dann kamen Tatatuck (Lara Riegger) und seine eigentlich unter der Erde lebenden Wurzelzupfer-Freunde (Marie Logusan, Pia Broghammer und Joline Jäger). Alle Mitwirkenden steckten in fantasievoll ausgestalteten Kostümen.
Für seinen König (Jakob Schindler) will Tatatuck vom Kristallmeister (Vreni Dinser) einen Kristall ergattern, dafür hat er extra ein Kristallhämmerchen erhalten. Doch die Reise wird beschwerlich, denn darauf sind viele Kobolde (Meda Marian, David Wulfgramm, Jesse Hildebrand, Alissa Hergenröder, Amelie Böhm, Lina Maulbetsch und Meret Assmann) und ein Grottenolm (Feli Ott) scharf. In dem Eichhörnchen Huschkusch (Chiara Zeilfelder) findet Tatatuck einen Verbündeten, und schließlich schafft er es sogar, die hinterhältigen und egoistischen Kobolde zu besseren Menschen und sogar zu zuverlässigen Wurzelzupfern werden zu lassen.
Kein Geringerer als der schwäbische Komiker Bernd Kohlhepp alias Hämmerle, der das Buch zum Hörspiel umgestaltete, gab die Aufführungsrechte frei – kostenlos. Die witzigen Dialoge und Kobolde mit Sprachfehler, von den jungen Darstellern überzeugend vorgetragen, sorgten für einen vergnüglichen Abend, den Eduard Gashi ausleuchtete und dem Leon Kaspers Gehör verschaffte.
