Unternehmer Max Möckel erklärte den Schülern des Wirtschaftskurses am Schwenninger Gymnasium am Deutenberg, wie er sich vor drei Jahren selbstständig gemacht hat. Foto: GaD Foto: Schwarzwälder-Bote

Deutenberg-Gymnasiasten bekommen Tipps zur Selbstständigkeit aus erster Hand

VS-Schwenningen. Wer ein Unternehmen gründen möchte, braucht eine Idee, ein Konzept und Geld. Was auf dem Weg zur Selbstständigkeit außerdem notwendig ist, erfuhren die Schüler des Wirtschaftskurses am Gymnasium am Deutenberg (GaD) aus erster Hand.

Damit die angehenden Abiturienten nicht nur in der Theorie lernen, welche Schritte man auf dem Weg zum eigenen Unternehmen gehen muss, sondern auch sehen, wie jemand diese Schritte tatsächlich gegangen ist, hatte Wirtschaftslehrerin Jutta Nefigmann Max Möckel ans GaD eingeladen. Der junge Unternehmer hat sich vor drei Jahren selbstständig gemacht und in Schwenningen die Firma ServiceTex GmbH gegründet. Als Textildienstleister hat er sich auf Mietberufsbekleidung, einen Schmutzfangmattenservice und in Ergänzung dazu auch auf Waschraumhygieneprodukte spezialisiert.

Möckel zeigte den Kursstufenschülern seinen Lebensweg auf vom Abitur über eine kaufmännische Ausbildung und ein abgeschlossenes Studium in Betriebswirtschaftslehre (BWL) hin zu seiner ersten Festanstellung bei einem Dienstleister in Lingen im Emsland. Bei diesem Dienstleister übernahm er unterschiedliche Aufgaben in Lingen, in Köln und in Trossingen, wobei er in wechselnden Verantwortungen diverse Abteilungen kennenlernte. Mit diesem Wissen machte er sich 2011 selbstständig und gründete sein Unternehmen in Schwenningen.

Dies war ein Tipp, den er den Schülern gab für eine eventuelle eigene Selbstständigkeit: möglichst viele Verantwortungsbereiche zu kennen und außerdem immer die Augen offen zu halten für Neues. Zudem zeigte er Ausschnitte aus seinem eigenen Businessplan, den er für den Antrag des Gründungszuschusses zusammengestellt hatte. Die Schüler waren beeindruckt von der Exaktheit der Darstellung, von dem Ausmaß der Daten und den Überlegungen, die in dem Plan steckten.

Möckel hat sich bei seinem Unternehmen für die Rechtsform der GmbH entschieden und stellte den Schülern dar, welches seine Beweggründe waren. Da er für einen Lieferwagen, für Musterkollektionen, eine EDV-Ausstattung und anderes "Startgeld" brauchte, erläuterte er den Schülern außerdem, welche Wege er gegangen ist, um finanzielle Unterstützung von ganz unterschiedlichen Seiten zu bekommen.

Egal ob für den Businessplan, für die Finanzierung oder die sonstige Organisation: Er machte deutlich, dass man eine rechtzeitige und detaillierte Planung braucht, um erfolgreich zu sein. Gepaart mit einer guten Ausbildung, einer großen Neugierde und überdurchschnittlichem Engagement könne man seine Ziele erreichen.