Eckhard Britsch klärt über das Krankheitsbild auf

Villingen-Schwenningen. Fast jeder kennt aus der eigenen Familie, dem Bekanntenkreis oder aus der Nachbarschaft Menschen, die an einer Demenz erkrankt sind. Viele fühlen sich in dieser Situation ziemlich hilflos und verunsichert.

In seinem Vortrag "Hilfe, ich bin dement" im Haus der Betreuung und Pflege "Am Deutenberg" hat Eckhard Britsch in gut verständlicher Art über das Krankheitsbild der Demenz berichtet. Bewohner, Angehörige, Pflegefachkräfte, bürgerschaftlich Engagierte und Berufsschüler folgten den Ausführungen von Britsch, Facharzt für Innere Medizin und Geriatrie.

In Deutschland leiden gut 1,5 Millionen Menschen an einer Demenz. Die meisten davon sind an der Alzheimer'schen Krankheit erkrankt, aber auch andere Ursachen kommen in Frage. Bevor gerade die Alzheimer-Demenz nach außen bemerkbar wird, spielen sich im Gehirn Veränderungen über einen langen Zeitraum (15 bis 30 Jahre) ab, die zum Untergang von Nervenzellen und damit zum Verlust der erworbenen geistigen Leistungsfähigkeit führen.

Höhere Funktionen wie Gedächtnis, logisches Denken, Orientierung, Sprache oder räumlich konstruktive Leistung gehen Schritt für Schritt verloren, hinzu kommen affektive Störungen wie Depression oder Aggression, Verhaltensauffälligkeiten, Inkontinenz und Einschränkung der Mobilität. Betroffene bemerken meist früh, ehe die Umgebung etwas registriert und ehe Testverfahren Auffälligkeiten anzeigen, dass mit ihnen etwas nicht stimmt, dass Dinge, die früher problemlos funktionierten nun nicht mehr fehlerfrei gelingen. Sie ziehen sich zurück, meiden herausfordernde Aufgaben und werden gelegentlich depressiv.

Britsch stellte gut verständlich und eindrucksvoll die Vorgänge auf medizinischer Ebene dar und zeigte die Möglichkeiten für Betroffene und Bezugspersonen auf, wie diese mit der Erkrankung und deren Folgen umgehen können. Ein Umgang voll Wertschätzung, Achtung und liebevoller Fürsorge.