Freuen sich über die gelungene Gestaltung des Wohnwagens für die Mobile Jugendarbeit Villingen-Schwenningen (von links): Sandra Gehringer, Ausbilderin bei der Dögginger Firma Frei Lacke, Sozialpädagogin Nicole Fuß, Gerhard Vetter, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit bei der Sparkasse Schwarzwald-Baar, die Auszubildenden Pascal Rock und Dorin Caraboi, Streetworker Steffen Helbig, die Auszubildenden Daniel Mauch und Alexandra Erdlej, Anwendungstechniker Ronny Buck, die Sozialarbeiterin Jana Thome, Inge Häßler, stellvertretende Leiterin der Fachstelle Sucht, und Marvin Czech, Student der Dualen Hochschule. Foto: Zieglwalner Foto: Schwarzwälder-Bote

Mobile Jugendarbeit: Auszubildende übernehmen Gestaltung / Gefährt steht dienstags auf dem Münsterplatz

Er lenkt die Blicke auf sich und leuchtet in den verschiedensten Farben, der neue Wohnwagen der Mobilen Jugendarbeit Villingen-Schwenningen. Die bunte Gestaltung trägt die Handschrift der Auszubildenden der Dögginger Firma Frei Lacke, die Anschaffung des Anhängers hat die Sparkasse Schwarzwald-Baar ermöglicht.

VS-Villingen. Mit dem farbenprächtigen Gefährt sind die Streetworker der Fachstelle Sucht des Baden-Württembergischen Landesverbands für Prävention und Rehabilitation gGmbH (bwlv) nun jeden Dienstag von 17 bis 19 Uhr auf dem Münsterplatz in Villingen anzutreffen, da die Jugendlichen den bisherigen Standort vor dem H&M in der Rietstraße eher weniger nutzten. In Schwenningen stehen Nicole Fuß, Steffen Helbig, Jana Thome und Marvin Czech freitags von 17 bis 19 Uhr vor dem City Rondell.

Sie sind sich sicher, dass der Wohnwagen dank der Initiative der Auszubildenden auf Aufmerksamkeit stößt, und zeigen sich begeistert von der Gestaltung. Die Firma Frei Lacke lege Wert darauf, dass sich die jungen Leute jedes Jahr in ein soziales Projekt einbringen, erläutert Ausbilderin Sandra Gehringer. Die Teams könnten sich einen eigenen Schwerpunkt suchen, ob sie sich für arme Menschen, Schulen oder Senioren einsetzen. Alexandra Erdlej, Dorin Caraboi, Daniel Mauch und Pascal Rock hatten sich für Streetwork entschieden, und schnell sei da der Kontakt zur Mobilen Jugendarbeit Villingen-Schwenningen zustande und die Idee auf den Wohnwagen gekommen.

Bereits im vergangenen Jahr seien Mülleimer für die Donaueschinger Realschule entstanden, auf denen sich der Nachwuchs mit Handabdrücken verewigen durfte, erzählt der Anwendungstechniker Ronny Buck, der den Jugendlichen wieder als technischer Berater zur Seite stand und sich über das Engagement der Truppe freut. Eine Arbeitswoche sei in das Projekt geflossen, schildert Alexandra Erdlej den Aufwand. Aber sie seien mit Spaß bei der Sache gewesen, von allen seien Anregungen eingeflossen. Und sie hätten auch viel gelernt, die Planung von A bis Z übernommen, sogar die Lackfarben selbst angesetzt.

Auf das Ergebnis sind nicht nur die vier Auszubildenden stolz, auch Inge Häßler, stellvertretende Leiterin der Fachstelle Sucht, und Gerhard Vetter, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit bei der Sparkasse, sind beeindruckt von der Gestaltung. Und die Streetworker freuen sich, mit dem bunten Gefährt unterwegs zu sein. Bei ihnen können junge Leute zwischen 14 und 27 Jahren vorbeischauen, der Unterstützung bei Behördengängen oder dem Umzug aus dem Elternhaus benötigt, über Probleme mit Drogen oder der Familie sprechen will, aber auch einfach Kontakt sucht. Eine Anlaufstelle ist der Wohnwagen seit Jahren auch an der Fasnet in der Färberstraße. Neben den Beratungszeiten am Dienstag und Freitag stehen die Mitarbeiter im Jugendtreff "Chilly" beim Villinger Wohngebiet Haslach montags und mittwochs von 17 bis 20 Uhr sowie freitags von 19.30 bis 23 Uhr für Gespräche bereit. Zudem gehen sie an Plätze, die Jugendliche als Treffpunkt nutzen. Im Herbst starten ein Koch- und ein Fotoprojekt.

Mit 453 Jugendlichen sei das Team durch diese Aktivitäten im vergangenen Jahr in Kontakt gewesen, erklärt Helbig. Zusammen mit seinen Kollegen hofft er, dass der schillernde Wohnwagen nun gerade in Villingen weitere Jugendliche anlockt. Und die Auszubildenden von Frei Lacke seien jederzeit willkommen, sich ein Bild vom Einsatz des Anhängers zu machen, betont Inge Häßler.