Ein ansprechendes, ausgewogenes Programm bietet „I flauti cantabili“. Hier ist das Blockflötenensemble mit der Sopranistin Baiba Urka (Mitte) und der musikalischen Leiterin Jana Dostálová (links) zu sehen. Foto: Kouba Foto: Schwarzwälder-Bote

Benefizkonzert: I flauti cantabili zeigt sich von der besten Seite / Spendenerlös kommt Refugio zugute

VS-Villingen. Mit einem Benefizkonzert für Refugio VS ließen sich "I flauti cantabili" mit Blockflötenfamilie, Gitarre, Orgel/Keyboard und Vokalsolistin in der Johanneskirche hören. Daneben gab es Information, einen Imbiss und Gedankenaustausch.

Herzlich hieß Barbara Hebsacker von "Musik im Zentrum" das Publikum willkommen und Ehemann Markus dankte den Mitwirkenden und wies auf das hungrige Spendenschwein hin. Der Verein Refugio nimmt sich Opfern von Folter, Missbrauch, Verfolgung und Flucht an und schließt Löcher im sozialen Netz. Seine Geschäftsführerin Astrid Sterzel verschaffte einen Einblick in die Arbeit und verwies auf Deutschland mit "unsere Geschichte zeigt – jeder kann Flüchtling werden". Daher sei eine freundliche Gesellschaft gefordert.

Das menschliche Antlitz zeigte das ansprechende "musikalische Kaleidoskop" der Profis und engagierten Laien. Sinnvolle Erläuterungen begleiteten das Programm, bestückt von Renaissance-Größen wie den "Fürsten der Musik" Orlando di Lasso, dem legendären Lautenisten John Dowland oder Beatles-Star John Lennon. Alle Beiträge waren in ausgezeichneten Arrangements zu hören und verbreiteten harmonische und friedliche Atmosphäre, gipfelnd im transzendet-schönen "Pie Jesu" von Fauré. Wie hier, gelang der Sopran-Solistin Baiba Urka auch bei Isaacs "Innsbruck, ich muss dich lassen", eine innige Wiedergabe. Paul Peuerl (1570 bis nach 1625) gilt als einer der ersten deutschen Variationssuiten-Meister. Sein vierteiliges Werk in F-Dur wurde eindrucksvoll durch das Blockflöten-Ensemble interpretiert, gefolgt von "There’s a man going round", einem Spiritual, das durch den Ferngesang der Sopranistin effektvoll gelang.

Mit Leiterin Jana Dostálová, Birgit Lang, Roswitha Maier und Christina Bauer waren Solistinnen neben den Tuttispielern bei Purcells "Three parts upon a ground" mit eleganter, ornamental ausgeschmückter Musik zu hören. Von Liebe schließlich erzählte "Only you" (Flying Pickets) und visionär wirkte Lennons "Imagine".