The Welverts: Das sind sechs gestandene Männer aus VS. Unser Foto zeigt (von links) Hannes Bürner, Ralf Wieland, Achim Baumann, Ingo Träris, Thomas Maier und Christian Mahler. Foto: Greif Foto: Schwarzwälder-Bote

The Welverts: Sechs Männer rocken sich durch vier Jahrzehnte Musikgeschichte / "Wir sind eine Partyband"

Von Eva-Maria Huber

Villingen-Schwenningen. Sie arbeiten als Banker, Anwalt, Lehrer und bringen es gemeinsam auf bald 270 Lebensjahre. Privat sind die bestens miteinander verkabelt und bringen die Hits der letzten vier Jahrzehnte auf die Bühne. Gemeinsam sind die sechs Herren "The Welverts".

Ob ACDC oder Guns ‘n’ Roses und die Toten Hosen: Es gibt kaum einen Hit aus der Pop-Rockgeschichte, den die sechs Musiker nicht auf der Pfanne haben. Jetzt fehlen nur noch die Stones im Repertoire, und auch das werden sie hinbringen: der Sänger Christian Mahler und seine Bandkollegen Ingo Träris (Drums), Hannes Bürner (Bass, Keyboard, Gitarre), Thomas Maier (Gitarre und Bass) sowie Achim Baumann (Gitarre) und Ralf Wieland (Saxofon und Querflöte). "Hotel California", "Knockin’ on heaven’s door oder "Tage wie diese" sind kein Problem. In dieser Woche haben die Welverts bereits ihren zweiten großen Auftritt, allerdings vor einer geschlossenen Gesellschaft. Was den Männern jedoch nicht unter die Finger kommt, sind Songs von Bryan Adams oder James Blunt: "Da gibt es den roten Button", sind sich alle einig, wohin die musikalische Reise gehen soll.

Wie bei vielen anderen Bands auch fing das Ganze in heimischen Räumen an, freilich im Wohngebiet Welvert, in dem die meisten wohnen. Zwar nicht in der Garage, sondern im Keller und auf der Terrasse. Zwischenzeitlich wurden die Instrumente in die Kellerräume einer Kanzlei gelegt, bevor das Sextett in die Bickebergschule umzog, wo Bürner seit vielen Jahren Rektor ist.

Schwieriger sei es gewesen, einen Sänger zu finden. Doch dann ließ sich Christian Mahler zum Mitmachen überreden und zeigte, welch "Blueser" in ihm steckt, obwohl dessen Frau zunächst mahnte: "Du kannst doch gar nicht singen." Mittlerweile haben sie richtige Fans, "die größten kommen aus der Familie", erklären die Hobbymusiker.

Eigentlich haben die Welverts schon immer Musik gemacht, der jüngste in der Band ist 38, der älteste 66 Jahre alt. Die meisten haben bereits im jugendlichen Alter ein Instrument gespielt, sei es in einer Schülerbigband oder in einer Musikschule. Doch durch Studium, Familie und Hausbau musste das Hobby zurückstecken. Irgendwann ging dann ein Ruck durch die Sechs, sie wurden zu den "Welverts", nicht zu verwechseln mit der Welvert Big Band. Sie wagten die ersten kleinen Konzerte, erst vor Nachbarn, im Freundeskreis und dann bei einer internen Feier von Kendrion.

Ganz intern wollen die Sechs dann aber doch nicht bleiben. Sie sehen sich als Partyband, die auch gerne auf privaten Festen spielt, ohne dickes Honorar versteht sich. Angenehmer Nebeneffekt des popig-rockigen Tuns: "Durch die Musik haben wir Freunde dazu gewonnen", so Bürner und Baumann. Maier und Träris sehen einen weiteren Vorteil: "Musik pustet den Kopf frei." Der beste Ausgleich nach einem stressigen Tag, vor allem auch für Ralf Wieland, der manchmal direkt vom Flughafen zum Probelokal fährt.

Weitere Informationen: Kontakt: thewelverts@gmx.de