Alexander Jäger sieht sich momentan in Schwenningen selbst schon als ein "Sportmanager auf Abruf". Foto: Eibner

Wild Wings: Manager Alexander Jäger bezieht Stellung. Mannschaft spielt heute in Iserlohn.

Bei den Wild Wings kehrt neben dem Eis einfach keine Ruhe mehr ein. Vor den Spielen in Iserlohn (Freitag, 19.30 Uhr) und am Sonntag (16.30 Uhr) daheim gegen Ingolstadt ging gestern Manager Alexander Jäger während der obligatorischen Pressekonferenz in eigener Sache in die Offensive. Dies ist zwar verständlich, doch der Zeitpunkt vor einem wichtigen DEL-Wochenende war schlecht gewählt.

Auf Abruf. Die Wild-Wings-Geschäftsführer Thomas Burger und Michael Werner haben Alexander Jäger mitgeteilt, dass sein bis 30. April 2015 laufender Vertrag nicht verlängert wird (wir berichteten). Jäger bezog dazu gestern Stellung. Hier einige Auszüge: "Persönlich möchte ich mich bei den Gesellschaftern für zwei schöne, lehrreiche Jahre bedanken, die es mir ermöglicht haben, die Wild Wings in die höchste deutsche Spielklasse zu begleiten. Der Grund für mein Ausscheiden ist vor allen Dingen darin zu suchen, dass die Gesellschafter meinem vorgelegten Konzept, welches zukunftsorientiert auch in Verbindung mit der Nachwuchsarbeit und unseren Kooperationspartnern auf die nächsten Jahre konzipiert war, nicht vertrauen und somit meinen Vertrag nicht verlängern werden. Sollte es von den Gesellschaftern gewünscht sein, werde ich mit allen meinen Kräften bis zu meinem Ausscheiden für die Wild Wings kämpfen – auch im Bewusstsein dessen, dass ein Sportmanager auf Abruf das Team weiter verunsichern kann."

Noch kein Kommentar. Wild-Wings-Geschäftsführer Thomas Burger wollte die Ausführungen von Alexander Jäger gestern zunächst nicht kommentieren. "Michael Werner und ich lassen dies alles erst einmal auf uns wirken. Absolut im Vordergrund steht, dass unsere Mannschaft am Wochenende weiter punktet."

Wann kommt der neue "Co"? Alexander Jäger war gestern das eine Thema – das andere war der neue Co-Trainer. Er soll am kommenden Montag möglicherweise vorgestellt werden, berichtete der bis auf Weiteres zum Cheftrainer beförderte Dave Chambers. Thomas Burger will dies indes nicht so bestätigen. Chambers freut sich vor allem darüber, dass Verteidiger Stephan Wilhelm heute in Iserlohn an der Seite von Ryan Caldwell sein Comeback feiert. Sascha Goc (Leichte Gehirnerschütterung) und Angreifer Sean O’ Connor (Fußverletzung) fallen aus. Die Torhüterfrage will Chambers vor Ort kurzfristig entscheiden. Der dritte Keeper, Jannis Ersel, zählt an diesem Wochenende, mit Förderlizenz, zum Kades des EHC Freiburg.

Jeder Punkt ist wichtig. Stephan Wilhelm hofft, dass die aktuellen Nebengeräusche nicht negativen Einfluss auf die Mannschaft bei ihrer Jagd nach wichtigen Punkten für die Pre-Play-off-Qualifikation nehmen. "Wir sind Profis und müssen das umsetzen, was uns der Coach vorgibt. Die Gegnernamen sind für uns jetzt egal, es geht nur darum, weiter zu punkten." Chambers fügt hinzu: "Wir müssen weiter hart arbeiten und vor allem auf uns schauen."

Schwarzer November. Der heutige Gastgeber der Wild Wings, Iserlohn, ist Tabellenachter, hat im November aus acht Spielen nur neun Punkte geholt. Trainer Jari Pasanen sieht im Moment einige Baustellen in seinem Team. Vor allem muss er das Fehlen seines Top-Spielers Jeff Giuliano kompensieren. Im ersten Aufeinandertreffen in Iserlohn unterlagen die Wild Wings Anfang Oktober ganz knapp mit 3:4.