Aus und vorbei: Das Modehaus K&L Ruppert ist in Villingen ab Freitag Geschichte. Foto: Eich

Geschäft nach 18 Jahren Geschichte. Namhafter Einzelhändler soll Mieter werden - aber erst nächstes Jahr.

Villingen-Schwenningen - 18 Jahre lang hatte die Filiale des mittelständisches Textil- und Modehaus K&L Ruppert ihren festen Platz im Herzen der Villinger Innenstadt – nun ist damit Schluss. Ab Freitag ist das große Modehaus geschlossen. Schon vor einigen Tagen hat die Räumung des Gebäudes begonnen, davon zeugen auch mehrere Container. Derweil laufen im Hintergrund die Verhandlungen mit einem möglichen neuen Mieter.

Die Nachricht schlug im Juni ein wie eine Bombe: Die Modekette wird künftig nicht mehr in Villingen ihre Waren anbieten. Als Grund wurde eine "Harmonisierung" des Filialnetzes genannt. Zudem habe sich das Geschäft für K&L Ruppert nicht mehr rentiert. Von der Schließung sind insgesamt zehn Mitarbeiter betroffen, für sie habe man – so erklärt das Unternehmen – "sozialverträgliche Lösungen" gesucht.

Derweil hat sich die Eigentümerfamilie um Gründer Karl Ruppert aus dem Unternehmen zurückgezogen. Ihre Anteile wurden an Jens Bächle, den Finanzvorstand im Unternehmen, verkauft.

Doch wie geht es mit der Ladenfläche in bester Innenstadt-Lage weiter? "Die Verantwortlichen sind derzeit an einem zukünftigen Nutzungskonzept dran", erklärt Marcus Brüning, der seit dem Rückzug der Eigentümer seinen Vorstandsposten abgegeben hat. Seinen Angaben zufolge wolle man dort im "Sinne der Stadt und des Vermieters einen namhaften Einzelhändler" für die Immobilie gewinnen. Brüning: "Es laufen bereits erfolgsversprechende Gespräche."

Man habe bereits einige Verhandlungen geführt, in einem Fall seien diese nun konkret geworden. Genaueres hierzu wolle man jedoch noch nicht sagen. Ein Ziel hat man sich jedoch gesetzt. So soll die Entscheidung, wer künftig dort seine Waren anbietet, im ersten Quartal 2018 gefallen sein. "Es soll dann auch möglichst bald die Wiedereröffnung erfolgen", erklärt der ehemalige Vorstand.

Zuvor sollen die Räumlichkeiten aber noch umfassend umgebaut werden. "Das erfolgt dann natürlich auch ein Stück weit nach dem Wunsch des neuen Mieters."

Bis das so weit ist, wird die Villinger Innenstadt mit einem weiteren Leerstand leben müssen.