Landrat Sven Hinterseh vor dem Weihnachtsbaum im Landratsamt. Foto: Schück Foto: Schwarzwälder-Bote

Erstaufnahmestellen: Unterricht nötig

Schwarzwald-Baar-Kreis (fsk). Deutlich weniger Flüchtlinge als im Vorjahr sind im Landkreis untergebracht. Wie Landrat Sven Hinterseh beim Jahresabschlussgespräch sagte, ist die Erstaufnahmestelle in Donaueschingen, die 2630 Plätze bietet, momentan mit 316 Personen belegt. In der Kirnacher Straße in Villingen werden 207 von 1136 Plätzen derzeit in Anspruch genommen.

In den Gemeinschaftsunterkünftten des Landkreises mit einer Kapazität von 1900 Plätzen sind momentan 820 belegt. Deswegen will der Landkreis zwei Gebäude abgeben: Die Unterkunft in der Schubertstraße in Schwenningen wolle die Stadt VS zu einem Obdachlosenheim umwandeln, sagte Hinterseh. In Villingen will der Kreis die Unterkunft am Fürstenbergring abgeben. "Nach wie vor angespannt" findet Hinterseh die Situation mit den Unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen (UMA), zumal diese nicht in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht werden können und spezielle Betreuung benötigen. Zirka 90 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge leben momentan im Kreis. "Wir sind ständig auf der Suche nach Stationen der Inobhutnahme", schilderte der Landrat. Momentan gibt es 22 Vorbereitungsklassen für jugendliche Flüchtlinge. "Das ist auch nicht unproblematisch", sagte Hinterseh.

Obwohl die Lehrerversorgung besser geworden sei, seien gewisse zusätzliche Unterrichtsmodule offenbar nötig. "Die Lehrer sagen, dass die Schüler mehrere Wochen Zusatzunterricht benötigen, um fit für Praktika zu werden". Und das, so Hinterseh, beziehe sich nicht nur auf die Deutschkenntnisse.