Im Schwarzwald-Baar-Kreis gab es einige Kuriositäten am Rande der Landtagswahl. Foto: Zerbor/Fotolia.com

Landtagswahl: Im Schwarzwald-Baar-Kreis gibt es einige Kuriositäten am Rande. Ein Rückblick.

Schwarzwald-Baar-Kreis - Es gab einige Kuriositäten am Rande der Landtagswahl. In Bad Dürrheim wurden zum Beispiel fünf Stimmzettel erst für ungültig, dann für gültig und schließlich doch für ungültig befunden.

Positiv bewertet Wilfried Borho, Leiter des Kommunal- und Rechnungsprüfungsamtes, dass es bei insgesamt 121 156 Wahlberechtigten und 67,9 Prozent Wahlbeteiligung diesmal nur 891 ungültige Stimmen gab.

Der Kreiswahlausschuss stellte jetzt offiziell das amtliche Endergebnis fest. "Wir haben sehr ordentlich geführte Wahlunterlagen vorgefunden", zog Borho ein Fazit. Um 19.39 Uhr war in Schonach ausgezählt, um 19.42 Uhr in Villingen-Schwenningen. "In einer Stunde, das ist ein sehr gutes Ergebnis", wertet Borho. Bis zur 15. Gemeinde lag Karl Rombach vorn, erst mit dem Ergebnis von St. Georgen und Villingen-Schwenningen übertrumpfte ihn Martina Braun. Wilfried Borho erzählte Anekdoten: Beispielsweise wurden in Vöhrenbach in zwei Wahlbezirken die Briefwahlunterlagen anderer Wahlbezirke eingeworfen. Diese konnten nicht mehr berücksichtigt werden.

In Königsfeld wurde ein Wahlzettel abgegeben, bei dem es sich später herausstellte, dass derjenige gar nicht hätte in Königsfeld wählen dürfen. In Furtwangen wurde gar ein Wahlbenachrichtungsschreiben erst mal als Wahlberechtigung akzeptiert.

"Der Fall aus Bad Dürrheim war der schwierigste", meinte Borho. Die fünf Wähler hatten nicht dort unterschrieben, wo es vorgesehen war. Bei der Prüfung stellte sich heraus, dass sie irgendwo anders auf dem Zettel doch ihr Kreuz gemacht hatten. Die Stimmen konnten aber nicht mehr gewertet werden.

Die Wahlbeobachter nahmen ihre Sache sehr ernst: Einer wollte es in Villingen genau wissen und folgte denjenigen, die auszählten, trotz deren Protest in den nichtöffentlichen Bereich. Er erhielt ein Hausverbot.

Insgesamt gab es in sechs Gemeinden Wahlbeobachter, unter anderem in Bad Dürrheim. Brigachtal, St. Georgen und Triberg.

Landrat Sven Hinterseh sprach von einem enormen Prüfungsaufwand, der bei Wahlen notwendig sei und dankte allen Bürgern, die sich ehrenamtlich als Wahlhelfer engagierten. In Villingen-Schwenningen seien es beispielsweise 400 bis 500. Die Stimmzettel werden übrigens aufbewahrt, bis der Landeswahlausschuss grünes Licht für ihre Entsorgung gibt. Und das kann dauern.