Der Flötenkreis zusammen mit Marlene Wolf (Tambourin) sorgt für Kolorit bei "Der achte Tanz" von Johann Christoph Demantius Foto: Kouba Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Peter Hastedt präsentiert kunstvolle Bearbeitungen / Blechbläsergruppe und Flötenkreis wirken mit

VS-Villingen. E in festliches Konzert mit vielen Mitwirkenden stand in der evangelischen Markuskirche in Villingen auf dem Programm. Abwechslungsreiche Musik, gut präparierte Musiker und ein paar heiter-schräge Töne sorgten für gute Atmosphäre.

Peter Hastedt hatte wieder ein gerundetes Programm mit kunstvollen Bearbeitungen zusammengestellt und betätigte sich an Bassblockflöte und Tasteninstrumenten. Mit der Auswahl französischer Tonschöpfer lieferte der Dirigent historische Aspekte, manifestiert mit dem Neoklassiker Jean Francaix, dem Talent Jehan Alain aus bekannter Musikerfamilie, der 1940 auf dem Schlachtfeld sein Leben ließ, dem Angehörigen der "Groupe de six", Francis Poulenc, oder dem Renaissance-Gambenisten Claude Gervaise. Dazu zählen darf man auch den belgischen Organisten Clémont Loret, von dem die unbeschwerte, einfühlsame Chaconne in B mit Oboe und Orgel (Karin Haß/Peter Hastedt) erklang.

Die Summe instrumental-variabler Bearbeitung bewies die "Suite Carmelite" von lieblicher Oboe bis hin zu triumphierendem Blech, ergänzt durch die Orgel, die "Soeur Constance" manualiter dahineilend die Tonskala rauf und runter tanzen ließ. Ähnlich expressiv gelagert war auch die spannende "Suite francaise". Besonders beeindruckten die Solo-Flöten (Nr. IV.), die farbenreiche "Sicilienne" und das mehrteilige "Carillon" mit Gabrieli-Effekt.

Der Flötenkreis stieg klangschön mit dem "achten Tanz" von Johann Christoph Demantius ins Programm ein. Ein Tambourin (Marlene Wolf) ergänzte den Charakter der Renaissancemusik. Ganz in der "Dorischen" von Bach ging Peter Hastedt auf. Transparent, mit abgerundeter Dynamik ließ er aufsteigende Linien erkennen und führte Akkordblöcke oder Trillerketten elegant aus. Genussvoll konnte man Telemanns "Sonata a tre" für zwei Altblockflöten (Brigitte Strebel/Gabriele Zucker) und Basso Continuo hören: ein einschmeichelndes Dolce, ein rasches Tongeflecht des Allegros, ein echoreiches Affetuoso und ein vogelzwitscherndes Vivace.

Eine bläserische Festmusik erklang mit "Lobet den Herren" von Henry Smart, Schlachtengetümmel gab es beim "Marche des Horaces et des Curiaces", und in vollem Militär-Wichs marschierte St. Nikolaus daher, ausgeglichen durch ein Mozart-Notturno, Haydns "Geh aus mein Herz" und Mendelssohns "Denn er hat seinen Engeln befohlen".

Weitere Mitwirkende des Konzerts waren Stefan Zwerschina, Philipp Eschbach, Wolfang Kümmel und Wolfgang Laufer als Blechbläsergruppe. Zum Flötenkreis gehörten Sigrid Schwach, Birgit Liedtke, Bernadette Straubinger, Marie-Theres Schmalhorst, Erika Boehm, Rolf Hahn, Andrea Salmann und Ruth Eva Gomer.