Auch in Putzkleidung machen die Weigheimer Wölfe eine gute Figur.  Foto: Schwarzwälder-Bote

Zunftball: Grüße aus Weltall inbegriffen

VS-Weigheim. "Völlig losgelöst" tanzte der Narrensamen auf der Bühne der Mehrzweckhalle in Weigheim und brachte Grüße aus dem Weltall mit. Der Zunftball der Weigheimer Hansel und Wölfe war in vollem Gange, und DJ Mike brachte das Blut des närrischen Publikums bereits mit den ersten Tanzrunden in Wallung.

Noch immer drängten weitere Besucher in die Halle, tummelten sich an der Bar und versuchten einen der begehrten Sitzplätze zu ergattern. Im Hintergrund der Bühne prangte auf einem Schild in großen Ziffern und Lettern "22 Jahre Narrenzunft Weigheim" und wies auf eine Besonderheit hin, die das Geschehen den gesamten Abend prägte. Auch hatte es den Anschein, als seien auf Grund des außergewöhnlichen Ereignisses besonders viele der benachbarten Zünfte in den Ort am östlichsten Zipfel des Landkreises gekommen.

Das Publikum gefiel in seinen Häsern, welche dank ihrem Einfallsreichtum und ihrer Kreativität das Geschehen farbenfroh und vielfältig bereicherte. Die Moderation übernahm Zunftmeister Sven Becker, der sich über ein abendfüllendes Programm von drei Tanzrunden und neun Programmpunkten freute.

Den größten Teil des Programs bestritten, auch im Hinblick auf ihren Geburtstag, die Gastgeber. Doch sie nahmen auch gerne Geschenke von Gastzünften entgegen, von denen die Hexen aus Aldingen mit einem mystisch-schaurigen Tanz eine höllische Stimmung in die Halle zauberten. Vom Space-Taxi auf die Erde beamten sich die Lupfegoaschder, die von ihrem Gipfel ins Tal hinabgestiegen waren, um mit heiteren Tanzeinlagen die Lacher auf ihre Seite zu ziehen.

Wer bisher noch wenig über die tänzerischen Fähigkeiten der Gastgeber wusste, konnte sich im Schlussdrittel des Balls eines Besseren belehren lassen. Einen Zunftmeister und sein Gefolge in Hochform erlebten die Narren beim Auftritt der "Flinken Schwäne", in welchem sich die Narrenräte als brillante Ballerinen entpuppten. "Küss die Hand" hieß es beim Damenballett, das zum Froschkonzert in synchronen Tanzschritten begeisterte.

Längst war die Stimmung an der Spitze angelangt. Das Publikum schunkelte, klatschte, tanzte und feierte. Das Programmende rückte unaufhaltsam näher. Noch einmal bewiesen sich die Männer in ungewohnter Rolle als forsches Putzteam. Danach leitete das Finale auf ein berauschendes Fest über, das noch bis in die Morgenstunden dauerte.