In schlechtem Zustand befinden sich viele Feldwege in Rietheim. Das ergab die Bestandsaufnahme von Ortschaftsrat Karl Hirt. Foto: Ursula Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Karl Hirt: Im Vergleich zum Straßennetz ist es noch gut

VS-Rietheim. "Das Rietheimer Feldwegenetz ist im Vergleich mit seinem Straßennetz relativ gut." So äußerte sich Ortschaftsrat und Tiefbau-Ingenieur Karl Hirt, der auf der jüngsten Sitzung über den Zustand der Feldwege informierte. 17 durch die Gemarkung Rietheim führende Wege hatte Hirt im Laufe der vergangenen Monate begutachtet und für eine Bestandsaufnahme deren Zustand dokumentiert.

1960 gebaut

Zwischen den Wegen und den heutigen landwirtschaftlichen Fahrzeugen würden die Dimensionen nicht mehr stimmen, erläuterte er. Ein Großteil der Feldwege sei um 1960 herum gebaut worden. Damals waren die Fahrzeuge 1,60 Meter breit und wogen 1,2 Tonnen. Heute sind sie 2,60 Meter breit und wiegen fünf bis sechs Tonnen, so verglich Hirt. Das habe zur Folge, dass die Wege durch den enormen Druck Quer-, und Netzrisse aufweisen. Durch starken Temperaturwechsel käme es auch zu Spannungsrissen.

Bei vielen Wegen seien die Bankette viel zu hoch. Das bringe mit sich, dass das Wasser nicht seitlich abfließen könne, sondern sich staue, die Wege entlang fließe und damit Schäden verursache. Viele der Wege seien außerdem schlecht geflickt, erklärte Hirt. Insgesamt, so habe er festgestellt, gäbe es unterschiedliche Qualitäten bei der Konstruktion der Wege.

Ortsvorsteherin Gudrun Furtwängler dankte Karl Hirt für sein Engagement, da er sich viel Arbeit für diese Bestandsaufnahme gemacht habe. "Nun müssen wir überlegen, was wir machen können", regte sie die Ratsmitglieder an.

50 000 Euro im Etat

Für die Erhaltung der Wege seien 50 000 Euro im Haushaltsplan, weiteres Geld können im Plan für das nächste Jahr mit einfließen. Überprüft werden soll, ob zunächst Abschnitte saniert werden könnten. Hierzu empfahl Hirt, die kaputten Stellen auszufräsen, die Lücken mit Beton aufzufüllen und danach mit einer Asphaltschicht zu bedecken. Das könnte eine Zeit lang halten, bemerkte er.

Zwei in den Zuschauerreihen sitzende Landwirte bemerkten, dass es für sie kein Problem sei, mit ihren Fahrzeugen die zu hohen Banketten abzutragen. Die Frage sei nur, ob sie das dürften. Die Rathauschefin sagte zu, sich bei den zuständigen Fachämtern zu erkundigen. Die schlimmsten Schäden, so ließ sie wissen, sollte zunächst von den TDVS (Technische Dienste Villingen-Schwenningen] behoben werden.

Holztor an der Moste

Einstimmig befürwortete das Gremium die Instandhaltung des Holztores an der ehemaligen Moste, die derzeit zu einem Begegnungsraum umgebaut wird. Der ursprüngliche Charakter dieses Tores solle auf jeden Fall erhalten bleiben. Das alte, schadhafte Holz soll durch einfache Bretterdielen ersetzt werden, die Kosten wurden mit rund 3500 Euro berechnet. Hinzu kommen etwa 1400 Euro für die Malerarbeiten. Diese Summe käme zustande, weil der Maler nicht nur das Holz streichen, sondern auch die angerosteten Eisenbeschläge abstrahlen und neu streichen müsse.