Foto: Bombardi

47 Gruppen sorgen bei Umzug für buntes Bild. Auch kleinere Zünfte mit dabei. Musikverein läuft Strecke gleich zweimal.

VS-Weigheim - Der Fasnachtsumzug der Weigheimer Narrenzunft war ein Fest der Narretei und ein Beitrag des vielfältigen Fasnachtbrauchtums der Region.

Hunderte von Narren suchten stundenlang die Kommunikation mit ein paar Tausend Besuchern die sich entlang der Umzugsstrecke zwischen Kirche und Festhalle tummelten. 47 Gruppen hatten in diesem Jahr ihr Kommen gemeldet, darunter zahlreiche Musikvereine und Guggenmusiken.

Aus Schwenningen war die Schalmeienmusik zu Gast. Die anwesenden Zünfte, die hauptsächlich aus der näheren und weiteren Nachbarschaft der Landkreise Schwarzwald-Baar und Tuttlingen kamen, sorgten durch die Präsenz ihrer Figuren für Abwechslung. Von Beginn beflügelte das bunte Narrentreiben auf der Umzugsstrecke auch die Begeisterung des Publikums. Erleichternd für die lockere Atmosphäre war auch die Witterung, die der Narrenschar zumindest während des Umzugs trockene Füße garantierte.

Den Auftakt machten traditionell die Gastgeber, die in voller Besetzung mit Wölfen, Hansel und Musikverein den Umzugstross anführten. Dieser schlängelte sich in der Folge durch die Hauptstraße und bot ein farbenfrohes Bild. Hexenzünfte trieben ihr Unwesen und entführten die Damenwelt in der vordersten Reihe scharenweise in ihre Hexenwagen und brodelnden Hexenküchen. Andere wie die Hanselgruppen, Ziegelbuben, Geister, Heuler oder sonstigen Zünfte verteilten an Erwachsene Hochprozentiges. Ein besonderes Herz hatten die Narren für die jüngste Generation, die sie mit Süßigkeiten beschenkten. Einige der Gruppen wie beispielsweise die Narrenvogtei aus Kolbingen waren zum ersten Mal in Weigheim und restlos von der Organisation begeistert.

Für andere wie die Schwenninger Ziegelbuben ist der Umzug seit Jahren ein fixer Bestandteil jedes Narrenfahrplans. "Was uns aber besonders gefällt, sind die zahlreichen Begegnungen mit bislang unbekannten Zünften", meinen Besucher und Zünfte unisono. Diese finden nach Umzugsende vielfach in der Festhalle, aber auch in den zahlreichen Besenwirtshaften entlang des Umzugs statt.

Die am weitesten entfernten Umzugsteilnehmer kamen aus Kehl und Freiburg. Eine weitere Besonderheit bot der Musikverein Weigheim, welcher die Umzugsstrecke gleich zweimal absolvierte.