Mitglieder der IGFM-Regionalgruppe mit Daniel Holler (Zweiter von links) und Heinz-Josef Ernst (Dritter von rechts). Foto: Schück Foto: Schwarzwälder-Bote

Menschenrechte: Ausstellung zeigt Schockierendes

Dass in vielen Ländern der Welt die Religionsfreiheit mit Füßen getreten wird, zeigt jetzt eine Ausstellung im Landratsamt, die bis zum 16. November dort zu sehen ist.

Schwarzwald-Baar-Kreis. "Verfolgte Christen und Minderheiten", so der Titel der Ausstellung der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte. "Ein sehr ernstes Thema", informierte Heike Frank, Sprecherin des Landratsamtes.

Drei Schwerpunkte werden gezeigt, erklärte Heinz-Josef Ernst, Sprecher der Regionalgruppe Schwarzwald-Baar-Heuberg. Zum einen sind das verfolgte Christen und Jesiden, zum andreren "der kommunistische Terror in Nordkorea und Kuba". Und schließlich der Terror des sogenannten "Islamischen Staates". Dieser erstreckt sich unter andere, auf Syrien, den Nordirak und Nigeria. "Wir wollen Druck auf den UN-Sicherheitsrat ausüben", erklärte Daniel Holler, zuständig für Kampagnen bei der Zentrale der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte in Frankfurt. Ein schockierendes Bild mit der Aufforderung "IS Tribunal einrichten" zeigt einen brennenden Menschen. Die Petition kann im Landratsamt unterzeichnet werden, Formulare und Infomaterial gibt es zur Ausstellung, die Petition für ein UN-Kriegsverbrechertribunal über die Verbrechen des "Islamischen Staates" kann aber auch online unterzeichnet werden. "Außerdem wollen wir die Täter anklagen, die bei Facebook und You Tube mit ihren Verbrechen prahlen", so Holler. "Es ist uns ein Anliegen, dass viele Leute unterschreiben." Unter den zirka 25 Exponaten, die im Landratsamt gezeigt werden, sind auch posivie Beispiele. Zum Beispiel die iranische Frauenrechtlerin, die aus der Haft entlassen wurde. Den Auspeitschungen, öffentlichen Hinrichtungen und Steinigungen im Iran gelten schockierende Bilder. "Fotos aus Pakistan zeigen: Das Rechtssystem dort wird immer islamischer, Christen werden zum Tode verurteilt", alarmierte Heinz-Josef Ernst.

Besonders der sogenannte "Blasphemie-Verdacht" könne für Andersdenkende sozusagen die Todesstrafe bedeuten. Auch in der Türkei werden christliche Missionare als Bedrohung gesehen und ermotrdet, wie in Malataya, außerdem wurden viele Menschen nach dem Putschversuch verhaftet. Die IGFM-Regionalgruppe besteht seit 2013 und hat zwölf Mitglieder in der Region. Die Gesellschaft für Menschenrechte veranstaltet am 11. November, 19.30 Uhr, eine Vortragsveranstaltung zum Thema "Dem IS--Terror entronnen und jetzt bedroht im Flüchtlingsheim, Erfahrungen christlicher und jesidischer Flüchtlinge in Deutchland." Referent ist Karl Hafen.

Weitere Informationen: www.igfm.de