Jobcenter unterstützt Integration mit Sprachförderung / Wohnungssuche ist ein Ziel

Schwarzwald-Baar-Kreis. Seit 17. Juni sind im Schwarzwald-Baar-Kreis insgesamt 85 syrische Flüchtlinge angekommen. Das Landratsamt sorgte für die Unterbringung dieser Menschen in der Gemeinschaftsunterkunft in der Schwenninger Alleenstrasse. Das Jobcenter Schwarzwald-Baar-Kreis erbringt seit dem Zeitpunkt der Einreise nach Deutschland nun die Leistungen zum Lebensunterhalt sowie die Kosten für die Gemeinschaftsunterkunft. Diese Leistungen zur Grundsicherung (Hartz IV) werden in einem vereinfachten Antragsverfahren bewilligt, das zuvor mit allen Beteiligten von Jobcenter, dem Sozialamt und der Ausländerbehörde beim Landratsamt und den Flüchtlingsbetreuern des Deutschen Roten Kreuzes besprochen wurde. So konnte über Vorschusszahlungen eine unbürokratische finanzielle Überbrückung zur Sicherung der Existenz geleistet werden.

Auch die Anmeldung zur gesetzlichen Krankenversicherung erfolgte unmittelbar mit der Bewilligung der Anträge. Ebenso wurden für die Kinder dieser Flüchtlingsfamilien Anträge auf Kindergeld bei der Familienkasse der Bundesagentur für Arbeit gestellt.

Da die über diesen Weg eingereisten Flüchtlinge auch einen sofortigen Zugang zum Arbeitsmarkt in Deutschland haben, wurden von den Mitarbeitern der Arbeitsvermittlung des Jobcenters bereits erste Gespräche zur Vorbereitung einer Arbeitsaufnahme geführt.

Die Sprachförderung und das Erlernen der Schrift stehe zur Unterstützung der Integration im Vordergrund. Das Jobcenter führt deshalb Gespräche mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), das die dafür erforderlichen Gelder zur Verfügung stelle. Die Sprachkursträger haben mit den Flüchtlingen bereits den individuell erforderlichen Bedarf festgestellt und wollen zeitnah beginnende Förderkurse einrichten. Die Integration in den regionalen Arbeitsmarkt ist eine Aufgabe, die die Vermittlungsfachkräfte des Jobcenters intensiv unterstützen. Diese Menschen waren bis zu ihrer Flucht aus ihrer Heimat berufstätig. Viele dieser Menschen waren in der Landwirtschaft und im Dienstleistungsgewerbe (Friseure) tätig. Als weiteren Schritt zu einem eigenständigen Leben in der neuen Heimat sollen diese Flüchtlinge nun eine Wohnung auf dem allgemeinen Wohnungsmarkt im Schwarzwald-Baar-Kreis finden. Neben dem Erlernen der Sprache ist auch der Erhalt eines eigenen Bankkontos ein wichtiger Schritt zur Integration.