GaD-Schulleiter Manfred Koschek zeigt sich zufrieden mit den Containern, in denen Unterricht stattfinden wird. Foto: Schwarzwälder-Bote

GaD: Seit dieser Woche werden die Container für die Schulauslagerung geliefert / Neubau schreitet voran

Wenn die Schüler rund um den Deutenberg aus den Osterferien zurückkommen, werden sie ihren Augen nicht trauen: Hinter dem Sportplatz entsteht derzeit das Containerdorf, in welches das Gymnasium während der Generalsanierung des Hauptgebäudes ziehen wird.

VS-Schwenningen. Die Handgriffe sitzen bereits sehr gut: Vorarbeiter Florian Schmidhofer von der österreichischen Firma Recon befestigt den Seilzug des Krans an allen vier Ecken des großen Containers, der noch auf der Ladefläche des Lastkraftwagens steht. Ein kurzes Signal zum Kranfahrer Markus Erb von der Kran-Firma Mediaco, dann schwebt der Container einige Meter nach rechts und wird auf vier Betonsockeln niedergelassen. Mit erfahrenem Auge rücken Schmidhofer und sein Kollege Stefan Ortner ihn schließlich zurecht.

20 Container – verteilt auf zehn Lastwagen – hat die Firma Recon mit der ersten Lieferung herangekarrt. 200 Stück sollen es werden, um ein adäquates, zweistöckiges neues Schuldorf für die Auslagerung der Schüler errichten zu können. Jeder Container, berichtet der Vorarbeiter, habe eine Nummer, und die Mitarbeiter orientierten sich an einem Nummernplan, um die Container an der richtigen Stelle zu platzieren. "Wenn der Anfang einmal gemacht ist, ist es nicht mehr schwierig", meint Stefan Ortner. Hilfestellung leisten nicht nur die Betonsockel, sondern auch die Seile, die im Rechteck gespannt sind und in deren Flächen die sechs Meter langen und rund drei Meter breiten Container eingelassen werden.

Die nächste Lieferung werde kommenden Montag erwartet, verrät Florian Schmidhofer. Bis Anfang Mai soll die erste Anlage inklusive Innenausstattung fertig sein, danach komme die zweite direkt daneben und werde bis Juni komplettiert. Während Fenster und Jalousien bereits eingebaut sind, wird die Medienausstattung im zweiten Schritt erfolgen. Wie berichtet, umfasst diese nicht nur eine Klimaanlage, sondern auch sogenannte Whiteboards, die später in das sanierte Hauptgebäude übernommen werden.

"Das sind keine Baucontainer, sondern gescheite Klassenzimmer", kommentiert GaD-Schulleiter Manfred Koschek, der sich am Donnerstagmittag auch einen Eindruck von den Bauarbeiten verschaffte. "Wo ich jetzt stehe, kommt einmal der Flur hin", meint er und macht mit dem imaginärem Auge einen Rundgang durch das neue Schuldorf. Das Schulleiterbüro, mehrere Klassenräume – bestehend aus bis zu vier Containern –, ein Musikraum sowie naturwissenschaftliche Fachräume mit entsprechender Ausstattung sind ab dem kommenden Schuljahr für die Schüler der Klassen sieben bis zehn vorgesehen. Der Einzug soll noch vor den Sommerferien über die Bühne gehen. Rund 1,9 Millionen Euro, so teilt die Stadt zudem mit, werden für die Anmietung über 25 Monate investiert.

Und auch beim Neubau einige Meter entfernt, in den ab Sommer zunächst die Kursstufe einziehen soll, geht es schnellen Schrittes voran: Die Fenster mit Holzrahmen sind mittlerweile eingebaut, auch die Beleuchtung funktioniert bereits und verstärkt den hellen sowie freundlichen Charakter des Gebäudes. In den meisten Räumen fehle neben der Bestuhlung, so Koschek, nur noch die Medientechnik.

Über deren Lieferung und Montage wird der Technische Ausschuss in seiner nächsten Sitzung am kommenden Dienstag, 25. April, abstimmen. Das Angebot der Firma Speidel aus Göppingen, so schlägt die Vorlage der Verwaltung vor, soll den Zuschlag bekommen. Sie überzeugt mit dem wirtschaftlichsten Angebot über 187 566 Euro.

Ebenso werden die Stadträte über die Vergabe der Instandsetzung der Sichtbetonfassade im Hauptgebäude abstimmen. Die Firma Bauschutz aus Asperg soll mit ihrem Angebot über 171 000 Euro zum Zug kommen.

Erfreut kann Schulleiter Manfred Koschek nicht nur über den Baufortschritt, sondern auch über die Gesamtkosten der Sanierung des Hauptgebäudes sein, wie die Verwaltungsvorlage deutlich macht: Rund 246 000 Euro konnten sogar gegenüber den Berechnungen eingespart werden.