Nach der Prieserweihe im Münster gab es viel zu erzählen: Holger Cerff (von links), der vor zwei Jahren zum Priester geweiht wurde, daneben Pfarrer Thomas Fürst, ehemaliger Pfarrer in St. Bruder Klaus und Neupriester Stefan Jaskolla (Dritter von links) im Gespräch, zusammen mit Jugendlichen von St. Bruder Klaus. Foto: Rösch Foto: Schwarzwälder-Bote

Religion: Festlicher Gottesdienst im Freiburger Münster / Primiz am Samstag in der Pfarrkirche Bruder Klaus

Ein beeindruckendes Erlebnis war für zahlreiche Gemeindemitglieder der katholischen Pfarrei St. Bruder Klaus die Priesterweihe von Stefan Jaskolla im voll besetzten Freiburger Münster.

VS-Villingen/Freiburg. Zusammen mit drei weiteren Priesteramtskandidaten erhielt Stefan Jaskolla von Erzbischof Stephan Burger während eines feierlichen Hochamts die Beauftragung zum Priester auf Lebenszeit.

Stefan Jaskolla hat damit sein großes Ziel erreicht, um das er, wegen einer heimtückischen Krankheit, jahrelang hatte kämpfen müssen. Für ihn wurde diese Phase, in der er nach eigenen Worten spürbar von der Gemeinde im Gebet mitgetragen wurde, zunehmend zur Bestätigung seiner Berufung. Die Verbundenheit mit seiner Gemeinde zeigte sich auch anhand seines Primizspruchs, der das Leben des Heiligen Bruder Klaus bestimmte: "Mein Herr und mein Gott, nimm alles von mir, was mich hindert zu Dir, gib alles mir, was mich fördert zu Dir, nimm mich mir und gib mich ganz zu eigen Dir."

In einer Zeit, in der sich alles verändere, in der Priestermangel herrsche und die Zahl der Kirchenbesucher immer mehr zurückgehe, sei die Freude besonders groß darüber, dass sich immer wieder Menschen finden, die ihre Berufung sowohl in der Ehe als auch als Priester gewissenhaft leben, sagte Erzbischof Stephan Burger in seiner Predigt. Gottes- und Nächstenliebe seien nicht zu trennen und oft sei es nicht einfach, die eigenen Wünsche zurück zu stellen.

Alle vier Weihekandidaten wurden einzeln befragt, ob sie bereit seien, ihren Dienst getreu dem Willen Gottes gewissenhaft auszuüben, was sie mit laut gesprochenem "Ja" bestätigten.

Die eigentliche Weihe erfolgte durch Handauflegung des Bischofs und sämtlicher anwesender Priester, was gleichzeitig die Aufnahme in die Gemeinschaft der Priester bestätigte. Nach dem Anlegen von Stola und Messgewand wurden den Neupriestern die Hände gesalbt, sowie Brot und Wein, als Zeichen der Eucharistie und Gabe des Volkes, überreicht.

Nach der Aufforderung, ihr Leben unter das Geheimnis des Kreuzes zu stellen, erteilen die Neupriester erstmals den Segen.

Musikalisch umrahmt wurde der Festgottesdienst von der Schola des Collegium Borromaeum, unter Leitung von Kantor und Kirchenmusikdozent Eduard Wagner, an der Orgel Matthias Maierhofer, sowie den Freiburger Domsingknaben. Die Gesamtleitung hatte Domkapellmeister Boris Böhmann.

Abschließend waren sämtliche Mitwirkende und alle Gottesdienstbesucher zu einem Empfang mit Gesprächen mit den Neupriestern in den Garten des Erzbischöflichen Priesterseminars Collegium Borromaeum eingeladen. Indes mussten diese so fröhlich begonnenen Begegnungen mit vielen Bekannten wegen eines heftigen Gewitters mit Starkregen vom Garten ins Gebäude verlegt werden.

Seine Primiz, den ersten Gottesdienst in seiner Heimatgemeinde, feiert der Neupriester Stefan Jaskolla am Samstag, 20. Mai, 14.30 Uhr, in der Pfarrkirche St. Bruder Klaus im Goldenbühl. Hierzu sind alle Gemeindemitglieder und die ganze Seelsorgeeinheit eingeladen. Anschließend findet ein Empfang für alle Teilnehmer mit Kaffee und Kuchen im Gemeindehaus statt. Hierfür werden Kuchenspenden dankbar angenommen.

Bei der Dankandacht, die um 18 Uhr in der Pfarrkirche beginnt, besteht die Gelegenheit, den Einzel-Primizsegen zu erhalten. Am Sonntag, 21. Mai, findet in der Bruder- Klaus-Kirche dann kein Gottesdienst statt.