Spatenstich geglückt: Henning Keune (von links), Thorsten Bröske, Berthold Maier, Detlev Bührer, Siegfried Gänsler, OB Rupert Kubon, Jürgen Beetz, Rainer Büche und Tobias Große. Foto: Pohl Foto: Schwarzwälder-Bote

Spatenstich: Die "Schwenninger" erweitert am Vorderen See / Einzug im Frühjahr 2018 geplant

Mit dem symbolischen Spatenstich hat gestern das Bauvorhaben der Schwenninger Krankenkasse am Vorderen See begonnen. Jetzt heißt es warten auf den Frühling.

VS-Schwenningen. Ressourcen bündeln und die Arbeitsbedingungen verbessern – aus diesem Grund wird die Krankenkasse ihren Standort an der Spittelstraße erweitern. In einem zweiten, vierstöckigen Gebäude, das von der Spittelstraße ausgehend hinter dem Hauptgebäude entstehen wird, werden 150 Mitarbeiter zukünftig ihren Arbeitsplatz haben.

Oberbürgermeister Rupert Kubon betonte beim gestrigen Spatenstich, dass ein solcher "im Januar zwar ungewöhnlich ist", aber durchaus ein Anlass sei, bei dem einem warm ums Herz werde. "Dieser Bau ist ein nachdrückliches Bekenntnis der Schwenninger Krankenkasse zum Standort", lobte Kubon und verwies auf seine Neujahrsrede: "Ich bin überzeugt, dass wir in diesem Jahr noch einige Möglichkeiten haben werden, in Form von Spatenstichen zeigen zu können, dass Villingen-Schwenningen ein guter Standort ist."

Auch Baubürgermeister Detlev Bührer zeigte sich gestern zufrieden mit dem Verlauf des Bebauungsplanverfahrens. "Auch wenn nach außen hin alles so reibungslos aussah, gab es doch schon ein paar Hürden bis zur Baugenehmigung", die Bührer, datiert auf den 9. Januar, anschließend offiziell übergab.

Mit einer Nutzfläche von 2700 Quadratmetern entsteht auf dem einstigen Kienzle-Areal ein Verwaltungsgebäude, das durch einen gläsernen Steg mit dem ersten Gebäude verbunden sein wird. Berthold Maier, Vorsitzender des Verwaltungsrates der Schwenninger Krankenkasse, erinnerte an die ehemalige Nutzung des Grundstücks: "Hier stand vor mehreren Jahrzehnten das Kienzle-Uhrenwerk, in dem einst die Kienzle-Betriebs-Krankenkasse gegründet wurde. Wir gehen also zurück zu unseren Wurzeln."

Als Verwaltungsratsvorsitzender sei es ihm und den anderen Ratsmitgliedern von Beginn des Projektes an wichtig gewesen, dass die Kosten für den Bau nicht auf die Versicherten abgewälzt werden. Das sei nicht der Fall. "Wir haben zusätzlich zum Verwaltungsgebäude weitere Räume angemietet. Zu Zeiten von steigenden Mietpreisen mussten wir überlegen, was wir machen." Deshalb habe man sich entschieden, die Niedrigzinsphase auszunutzen und zu bauen, statt weiterhin die hohen Mieten zu zahlen, erklärte Maier.

Wie bereits berichtet, würden die Mietverträge in diesem Jahr auslaufen. Laut Unternehmenssprecher Roland Frimmersdorf haben sich Kasse und Vermieter darauf verständigt, dass bis zum Auszug die Nutzung der Räume möglich ist. Geplant ist dieser für Frühjahr 2018.