Ulrich Götz Fotos: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Stadt: Götz als kommissarischer Amtsleiter

Villingen-Schwenningen. Das Personalkarussell in der Stadtverwaltung dreht sich wieder einmal. Für Franz-Josef Holzmüller allerdings nicht freiwillig. Er soll einer Stabstelle zugeordnet werden.

Die Aufgaben des bisherigen Stadtbauamtsleiters übernimmt nach Informationen aus gut unterrichteten Kreisen kommissarisch der Vermessungsamtsleiter Ulrich Götz. Diese Konstellation wird voraussichtlich in den nächsten zwei Monaten greifen. Doch derzeit beschäftigen sich noch Juristen mit der Versetzung des leitenden Beamten Holzmüllers. Eine solche ist zwar möglich, Holzmüller müsste aber eine gleichwertige Position erhalten. Die Stabsstelle, in der er künftig seinen Dienst leisten müsste, soll direkt Baubürgermeister Detlev Bührer unterstellt werden.

Seit 17 Jahren leitet der 57 Jahre alte Holzmüller das Stadtbauamt. Der stets diplomatisch und ruhig agierende Hanseat hat Bauingenieurswesen und Wirtschaftswissenschaften studiert. Bevor er im Jahr 2000 die Nachfolge von Volkmar Weber angetreten hatte, war er zuerst sechs Jahre lang wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Technischen Hochschule in Aachen und dann sieben Jahre bei der Stadt Hamburg im Tiefbauamt tätig.

In den vergangenen Jahren ist vor allem im Gemeinderat immer wieder Kritik an der Arbeit des Technischen Dezernates aufgekommen, das bis vor zwei Jahren von Baubürgermeister Rolf Fußhoeller geleitet wurde und in dessen Zuständigkeitsbereich das Stadtbauamt fällt.

Als Beispiele seien der große Investitionsstau bei vielen Maßnahmen im Straßenbau, die verzögerte Fertigstellung zum Beispiel der Luisenbrücke und die damit verbundenen Teuerungen oder die erst kürzlich fertiggestellte Goldenbühlstraße genannt.

Auch die Informationspolitik bei der derzeitigen Marktplatzumgestaltung in Schwenningen kam bei den Anliegern nicht gut an. Die Versetzung Holzmüllers ist offensichtlich die Konsequenz dieser Entwicklungen im Dezernat II.