Der Bahnhofsvorplatz in Villingen soll nach dem Willen der SPD "Dr.-Gerhard-Gebauer-Platz" heißen. Foto: Zieglwalner Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Fraktion will damit Lebensleistung des früheren OB würdigen

Villingen-Schwenningen (uwk). Der Bahnhofsvorplatz in Villingen soll künftig "Dr.-Gerhard-Gebauer-Platz" heißen. Dies beantragt die SPD-Gemeindefraktion und will damit den verstorbenen Altoberbürgermeister und Ehrenbürger der Stadt Villingen-Schwenningen würdigen.

Fraktionssprecher Edgar Schurr informierte die Medien am Freitag und begründet freilich den Antrag. "Um der Lebensleistung von Gerhard Gebauer als langjährigen OB der Stadt Villingen-Schwenningen gerecht zu werden, halten wir es für angemessen, einen bedeutenden Platz wie den Bahnhhofsvorplatz im Stadtbezirk Villingen, der bislang mit keiner weiteren Namensbezeichnung versehen ist, mit seinem Namen zu bezeichnen". Der Zusammenschluss der Städte Villingen-Schwenningen am 1. Januar 1972 trage eindeutig die Handschrift von Gerhard Gebauer. Er dürfe als Architekt der gemeinsamen Stadt bezeichnet werden. Heute gelte der Zusammenschluss der Stadt Villingen-Schwenningen als leuchtendes Beispiel für Integrationskraft, schreibt Schurr. In die Amtszeit von Gebauer seien große Projekte gefallen. Schurr erinnert unter anderem an die Ansiedlung der Hochschulen, der Berufsakademie, die große Industriebrachen einer Nutzung zuführten, der Polizeifachhochschule, die Muslensanierung, das Schulzentrum am Deutenberg, das Stadtqualitätsprogramm mit Franziskaner, Neue Tonhalle und Theater am Ring, den Ausbau der Kindergärten sowie das Mikro-Institut.

Gebauer hatte in seiner langjährigen Tätigkeit als OB maßgeblich die Entwicklung von VS gestaltet und wurde zu einer weit über die Stadt hinaus bekannten Persönlichkeit, erinnert Schurr. Viele Jahre sei er Vizepräsident und Stellvertreter des Präsidenten im Deutschen Städtetag gewesen. Wegen seiner Verdienste für die kommunalpolitischen Belange sei ihm die Ehrenmitgliedschaft des Deutschen Städtetages verliehen worden. Es gebe nur noch ein weiteres Ehrenmitglied: Manfred Rommel, der ehemalige OB von Stuttgart, erklärt Schurr weiter. Von seinem Dienstsitz im Villinger Rathaus habe er die Geschicke der Stadt über Jahrzehnte gelenkt.