Fenke Härtel ist neue Rektorin der Neckarschule in Schwenningen. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder-Bote

Porträt: Fenke Härtel leitet die Neckarschule in Schwenningen / Sie liebt die Fasnet

Das "große Geheimnis" ist inzwischen gelüftet: Die Neckarschule wird künftig von Fenke Härtel geleitet. Sie folgt auf Karl-Heinz Götz, der mit den Sommerferien in den Ruhestand verabschiedet wurde.

Von Birgit Heinig

VS-Schwenningen. 230 Grundschüler und 16 Lehrkräfte werden sich jetzt unter neuer Leitung wieder auf die Vorbereitungen für einen Ganztagsbetrieb konzentrieren. Der ist seit geraumer Zeit beantragt, mit dem Zuschlag rechnet die neue Chefin aber noch nicht unmittelbar.

Fenke Härtel kennt sich aus mit Ganztagsschule, schließlich hat sie die mehr als zehn Jahre an der Bickebergschule mitgestaltet. In Villingen ist sie als Tochter des Metzgereibetriebes Paul in der Gerberstraße geboren. In der ersten Klasse an der Klosterringschule habe sie eine Lehrerin gehabt, die sie begeisterte, erinnert sich Fenke Härtel.

So kam es, obwohl es "Störfeuer" gab in Form von Überlegungen, ob sich als Berufsfelder auch Sozialarbeit oder Krankengymnastik anböten. Auf das Abitur am Romäusring-Gymnasium folgte ein soziales Jahr an der Christy-Brown-Schule und danach das Studium für ein Lehramt an Grund- und Hauptschulen an der Pädagogischen Hochschule in Freiburg. Mathematik und musisch-ästhetischer Gegenstandsbereich waren ihre Fächer mit den Schwerpunkten Bildende Kunst und Technisches Werken.

Abgeraten haben ihr damals, zum Ende der 1980er-Jahre viele, denn nach dem Studium als Lehrer auch eine Anstellung zu erhalten, kam einem Glücksfall gleich. Zu dieser Zeit leitete Fenke Härtel das Kinderballett der Historischen Narrozunft. Im Februar 1992 stand nicht nur der Zunftball an, sondern auch ihr Referendariat an der Bickebergschule. "In den Katakomben der Alten Tonhalle habe ich damals meinen künftigen Vizechef Henry Greif getroffen, der auch gerade für den Zunftball probte".

Mit Duo Bürner/Greifgearbeitet

Was dann folgte, sieht Fenke Härtel im Rückblick wirklich als Glücksfall an. Mit dem Rektoren-Duo Hannes Bürner und Henry Greif erlebte sie, was Schule leisten kann, und sie brachte sich mit aller Kraft ein.

Nach ihrer Ausbildungszeit und sehr gutem Abschluss wurde sie übernommen und bald auch mit Spezialaufgaben betraut, die sie als Teil der Schulleitung erledigte.

Nach der Geburt ihrer beiden Kinder übernahm sie die Vorbereitungsklassen für Kinder mit Deutsch als Fremdsprache und mit Lernschwächen, für die sie ein Konzept von Diagnose und Förderung entwickelte und Netzwerke mit externen Beratungsstellen aufbaute. 2003 erlebte sie den Ausbau zur Ganztagsschule hautnah mit und schließlich auch den Umbau zur Gemeinschaftsschule.

Nach dem Weggang von Bürner und Greif suchte Fenke Härtel eine neue Herausforderung und fand sie in der Leitung der Neckarschule in Schwenningen. Sie schwärmt bereits von der Lage der Schule, von der Dezentralität mit drei Pavillons, die sich gut für Lerngruppeneinheiten eignen und der Natur rundherum, die sich für Freiluftprojekte anbietet. Gemeinsam mit ihrem Kollegium, den Schülern und Eltern will sie die Schulentwicklung angehen, offen und transparent.

Fenke Härtel fühlt sich jetzt richtig als Doppelstädterin: Leben in Villingen und arbeiten in Schwenningen. Die Fasnet liebt sie nach wie vor und geht ins Häs, außerdem ist sie sportlich viel in Bewegung und macht am liebsten Campingurlaub mit der ganzen Familie.