Kreisausschuss: Status Quo "viel besser"
Schwarzwald-Baar-Kreis (ewk). "Nicht hinnehmbar" ist für die Mitglieder des Kreistagsausschusses für Verwaltung, Wirtschaft und Gesundheit eine Teilgenehmigung für das Betriebsreglement, dass die Flughaben Zürich AG 2014 beantragt hat – auch wenn deutsches Hoheitsgebiet nicht von direkten Überflügen betroffen ist.
Die erforderliche Anhörung zum Betriebsreglement 2014 ist abgeschlossen. Bisher hat das deutsche Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung aber die dafür erforderliche Durchführungsverordnung bisher nicht vorgelegt. Für das schweizerische Bundesamt für Zivilluftfahrt ist das auch "nicht absehbar". Mit der jetzt beantragten Teilgenehmigung ist deutsches Hoheitsgebiet nicht von Überflügen betroffen. Die geänderten Abflugrouten können ohne deutsche Beteiligung geändert werden.
Nach Information der Verwaltung am gestrigen Montag im Fachausschuss führt die beantragte Teilgenehmigung gleichwohl zu einer Mehrbelastung der südbadischen Region. Die Flugzeuge würden dichter an Deutschland herangeführt. Die dem schweizerischen Gesuch zugrunde liegende Fluglärmbelastung zeige, dass sich die 43 Db(A)-Linie in der ersten Nachtstunde erstmals bis nach Deutschland erstrecken wird.
Der derzeit geltende Status Quo ist, so Landrat Sven Hinterseh, "viel besser" als die beantragte Teilgenehmigung. Diese umfasst insbesondere die Absenkung der Mindesthöhe bei Starts von vierstrahligen Flugzeugen von Piste 32. Schwere vier-motorige Langstreckenflugzeuge können die Mindesthöhe oftmals nicht erreichen.
Darum gilt für diese Flugzeuge auf Piste 34 eine Minimumhöhe von 2500 Fuß über Meereshöhe. Diese Ausnahmeregelung soll jetzt mit der Teilgenehmigung auch für Piste 32 gelten und dichter besiedelte schweizerische Gebiete in Flughafennähe würden entlasten.
Schreiben der Landräte wird einstimmig unterstützt
Der Fachausschuss unterstützte einstimmig ein Schreiben der Landräte der Kreise Waldshut, Konstanz, Lörrach und Schwarzwald-Baar an das schweizerische Bundesamt für Zivilluftfahrt, in dem eine Mehrbelastung durch die beabsichtigte Teilgenehmigung zum Ostkonzept des Betriebsreglements "nachdrücklich abgelehnt" wird.
