Vereine: 25 Wanderer sammeln Eindrücke in Bulgarien / Bergseen und Kultur begeistern die Reisegruppe

VS-Schwenningen. Auf fernen, unbekannten Bergpfaden in Bulgarien war der Schwäbische Albverein zwei Wochen lang unterwegs. Bei deutschen Urlaubern sind die goldenen Strände der bulgarischen Schwarzmeerküste seit vielen Jahren bekannt und beliebt.

Wer aber weiß, dass drei alpine Hochgebirge – Rila, Pirin und Vitosha – mit der höchsten Spitze der Balkanhalbinsel, dem 2925 Meter hohen Berg Musala, den Südwesten des Landes beherrschen? Oder, dass es viele gut markierte Wanderwege, Hütten, Seilbahnen, Hotels und Pensionen gibt, also eine ausgezeichnete Infrastruktur, die das Wandern in der einmaligen Hochgebirgslandschaft zu einem Erlebnis machen?

Wegen der ihnen fremden Sprache und der noch fremderen kyrillischen Schrift hatte die Gruppe eine sehr kompetente, charmante, manchmal auch resolute Wanderführerin engagiert. Sie verstand es, die Wanderer des Schwäbischen Albvereins auch zu den anstrengendsten Touren zu motivieren. Immerhin wurden der höchste und der dritthöchste Gipfel der Balkanhalbinsel bestiegen.

Begeistert war die Gruppe von den vielen Bergseen, den blumenreichen Wiesen mit einer einmaligen, von vielen endemischen Pflanzen geprägten Flora, und nicht zuletzt von vielen kulturellen Höhepunkten.

Die Reisegruppe des Schwäbischen Albvereins bewunderte die Goldschätze der Thraker, die Kirchen aus der Frühzeit des oströmischen Reiches in Sofia, die Klöster Rila, Rozhen und Bachkovo. Auch die Altstadt von Bansko und das Ensemble der für 2019 zur Kulturhauptstadt Europas gewählten alten Stadt Plovdiv mit römischem Theater, römischer Rennbahn, römischem Odeon, Ruinen frühchristlicher Kirchen, Moscheen und vielen "Wiedergeburtshäusern" in engen, steilen, kopfsteingepflasterten Gassen wurde von der Gruppe besucht. Die Vielfalt und die herausragende Qualität der historischen Schätze hat sicher viele Reiseteilnehmer überrascht.

Die letzte Wanderung verlief in einem weiteren niedrigeren Gebirge zu den "Wunderbrücken", drei natürlichen riesigen Felsbrücken im Rhodopegebirge, in dem auch die Sage von Orpheus, der in die Unterwelt hinabstieg, ihren Ursprung hat. Das Wetter hat den Verlauf der Reise ebenfalls sehr positiv gestaltet, sodass 25 glückliche Wanderer mit reichlich guten Eindrücken nach Deutschland zurückkehrten.